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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.43224#0019
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Abb. 17- Meister E S. Maria im Garten.

D. 69.


Abb. 18. Martin Schongauer. Maria im
Garten. B. 32.

lialb deutsch - altertümlich, halb italianisierend in ihrer Offenheit und Abge-

schliffenheit der Form. Schon das Breitformat benützt er

Komposition. Wo
Schongauer die
kleinste Fläche
mit Bewegung und
Form bedeckt,
zieht er die Fi-
guren auseinander
und öffnet das
Gemäuer breit zu
Ausblicken in eine
Landschaft, die
kaum eine ist. Bs
braucht nicht die
Erinnerung an die
Landschaft des
Konrad Witz oder
an den „Jünteler
Altar“, sogar der
Maler des Berner
J ohannesaltars ist
gegen ihn ein Bau-


Abb. 19. Oberrheinisch, um 1460. Die Jung-
frau Maria. Musee des Beaux-Arts, Straßburg.

zur Lockerung der
meister. Die Fi-
guren will er ver-
edeln durch län-
geren und ein-
facheren Umriß,
der Handlung ihre
aktive Brutalität
entziehen. Die
Farben setzt er
reif und satt
neben einander,
aber sehr mild, in
angenehmer Bunt-
heit. Der ganze
Stil geht nach
einer ausgespro -
chen passiven
Schönheit der
F orm und des
Materials.

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