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Neukirch, Benjamin
Benjamin Neukirchs Weiland Hochfürstl. Brandenburg Onolzbachs. Hofraths Deutsche Briefe — Nürnberg, 1755 [VD18 14316404]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27261#0262
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250 JnskttuatiottSbriefe.
ersuchen demnach Eure Majestät gehorsamst so
wohl Sie Gefahr unstrs Landes, als das davon
abhangende allgemeine Nacktheit in Betrach-
tung zu ziehen^ und Kraft Dero Königlichen
Ansehens und Macht es dabin zu richten, daß
Gegentheil entweder gütlich oder durch Waf-
fenvon seinem unbesugtemAnsinnen abgezogen,
uns aber wegen unsers erlittenen Schadens zu-
reichender Abtrag geschehen möge. Wir ver-
harren,. unter Empfehlung göttlicher Obsicht,
für diese so hohe Gnade
Eurer Römgtlcben Majestät
gehorsamst-dienstwMgster und treuer Vetterrc.
Eine arme Wlttwe ersuchet einen Fürstlichen
Minister, ihr bey Fürstl. Durchl. ein jährli-
ches Gnadengeld auszubitten.
Hocbwohigebohrner Herr, rc.
^uer Ercellcnz kan ich aus wehmütigem Ge--
mürbe nicht verhalten, daß mein Mann,
nachdem er zwanzig Jabr als Rittmeister Ih-
rs Hochfürylicke Durchleucht treue Dienste ge-
tban, endlich in dem Treffen bey N. von einer
Stuckkugel getroffen, und also jämmerlich von
meiner Seite gerissen, ich aber dadurch nebst
meinen zu Theil unerzogenen Kindern in das
äusserste Elend und Armurb versetzet worden, da
mir kaum so viel übrig geblieben , als zu Aus-
richtung seines, wiewohl sehr schlechten Be-
gräbnisses aufgewender werden müssen. Es
ist auch klar und erweißlich, daß mein sel.Mann
sich die Dürftigkeit durch kein liederliches Leben
 
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