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Nicolai, Friedrich
Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, und der umliegenden Gegend (Zweyter Band) — Berlin: bey Friedrich Nicolai, 1786

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https://doi.org/10.11588/diglit.54856#0367
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Die König!. Kunst-u.Namralienkammer. 799
XV. 2juö Stroh gearbeitete und aus Papier ge-
schnittene Sachen: Ein kleiner Garten. Ein von einem
holländischen Künstlet, Namens Vlieth, verfertigtes Krie-
gesschiff u. a. M- Die besten aus Papier geschnittenen
Sachen sind von Fr. Johanna Körten, welche im Anfan»
ge dieses Jahrhunderts in Amsterdam lebte. XVI. In Sil-
ber und Gold gestickter Arbeit ist das Preußische Wapen
eines der schönsten Stücke XVII. Aus Thon, Töpferarbeit
und Magolika sind sehr viele sauber gemalte und lünchich
verfertigte Schüsseln, Teller u. d. gl. vorhanden. XVlII.
Optische und mechanische Modelle und andere mathe-
matische Sachen: Ein optischer Kasten, worin verschiede-
ne Figuren nach dem Lehen vorgestellet sind. Eine von dem
Öpticus Döbler verfertigte optische Uhr, welche des Nachts
an der Wand die Stunden zeigt. Verschiedene von Stahl
verfertigte Hohl - und Verarößerungchpiegel. Ein Tschirn»
häuslicher Prennspiegeh Ein? sthr mit einem Flötenwerke,
welche schon im Jahr 1606 verfertiget ist. Ein Reisekla-
vier, das zusammen gelegt werden kann. Ein Modell von
einem Kriegesschiffe mit 74 Kanonen und allem Zubehör.
Em Modell von einer holländischen Windmühle. Modelle
von verschiedenen Rammen und Zugwerken. Modelle von
Korn-und andern Mühlen, von Spritzen und andern hy-
draulischen Maschinen, von Häusern, Festungen, Ehren-
pforten und dergleichen,
Es ist einem jeden erlaubet, diese Seltenheiten in
Augenschein zu nehmen, nur versteht es sich, daß man
auch hier, was an allen Arten diestrhalb üblich und ge-
bräuchlich ist, beobachte. Man muß Tages oder einige
Stunden vorher, wenn Mgn selbige zu sehen verlangt,
es dem Aufseher, Herrn Hofrakh und Bibliothekar
Grosch (in der neuen Ritterakademie in der Heiligen-
geiststraße) wissen lassen.
b) Das König!. MunGnblnet: Der Grund
zu einer Sammlung von Antiquitäten und Münzen war
schon unter Kurfürst Joachim II. gelegt nwrd.n. Aber
bis auf Fmedrrch Wilhelm den" Großen konnte sie
nur als eine sehr unvollständige Pnv^sammlung ange-
sthen
 
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