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Zur Geschichte des Archivs des Heiliggeist-Spitals in
Schwäbisch Gmünd
Von Max Miller
Umfang und Bedeutung des derzeitigen Spitalarchivs von Schwäbisch Gmünd
erhellen unmittelbar aus dieser Publikation. Sie werden für den nächsten
Bereich von Spital und Stadt Gmünd veranschaulicht durch den Beitrag des
Stadtarchivars „Zur Geschichte des Spitals vom Heiligen Geist in Schwäbisch
Gmünd“. Die im Inventar erschlossenen Archivalien sind aber auch wichtig
einerseits für die Erforschung der allgemeinen Geschichte des deutschen Spi-
tals, im besonderen der Geschichte des Spitals in den deutschen Reichsstädten,
andererseits für die Erforschung und Darstellung der engeren Heimat-
geschichte, also z. B. für die geschichtlichen Teile der Kreisbeschreibung
Schwab. Gmünd, deren Bearbeitung die Archivverwaltung wohl als eine der
nächsten in Bälde in Angriff nehmen wird. Schon dies rechtfertigt, ja fordert
den Versuch einer kurzen Darstellung der (nicht sehr durchsichtigen) Ge-
schichte des Gmünder Spitalarchivs.
Dazu tritt ein weiterer Gesichtspunkt. Der Umfang des im vorliegenden
Inventar beschriebenen Archivs deckt sich nicht mit den zu den verschiedenen
Zeiten vorhandenen Urkunden, Akten und Bänden. Er ist vielmehr das Er-
gebnis einer geschichtlichen Entwicklung, in der sichernde und sichtende Ar-
beit der Archivare und Registratoren öfter eine Rolle gespielt haben, als hier
nachgewiesen wird. Es soll also wenigstens angedeutet werden, was für Kräfte
auf den einstigen Bestand des Spitalarchivs eingewirkt haben. Nicht minder
bedeutsam erscheint, im Wechsel des Aufbaus des Archivs den Einfluß der
Verwaltung und sein Ausmaß sich widerspiegeln zu lassen. Auf all dies will
die folgende „Geschichte des Spitalarchivs“ das Augenmerk richten, auch
wenn sie im einzelnen Fall nicht schon endgültige und abschließende Aus-
sagen machen kann.
I.
Die Geschichte des Spitalarchivs tritt uns in fünf Stadien der Verzeichnung
des jeweils Zum Archiv gerechneten Schriftguts entgegen. Von der ersten
Verzeichnung im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts sind die (Teil-)Ergeb-
nisse in den sog. Dokumentenbüchern (Inventar B 24—26), näherhin im Do-
kumentenbuch I und II erhalten1. Es handelt sich um Kopialbücher, die je-
weils den vollen Urkundentext der betreffenden Archivalien bringen. Im Ar-
chivrepertorium von 1664 werden sie in umgekehrter Reihenfolge als „Buch
1 Eine Abschrift der Dokumentenbücher, mit Regesten und einem Register ver-
sehen, hat 1956 Dr. Alfons Nitsch gefertigt. Sie befindet sich im Stadtarchiv (Spital-
archiv) Schwäb. Gmünd.

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