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Niederrheinisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst — [1].1843

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Kunst
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Nöggerath, J.: Die Bausteine der Münsterkirche in Bonn
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https://doi.org/10.11588/diglit.20635#0223
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Die Baustemc der M»msterkirche in Vonn.

Das Haupt-Material, welches zu diescm Baue
verwendet worden ist, besteht aus Quadern von Traß
vder Duckstciu, wie cr uach dcm Provinzial - AuSdruckc
gcnannt wird. Traß ist cin vulkanischcr Tuff, ähnlich
der italicnischcn Pozzolana und dem BimSstein - Tuff,
unter welchem Hcrkulanum begraben wurde, iusbesondcre
aber dem uur meist wcniger scsten vulkanischcn Tuff von
Pausilippo. Der große vulkanische Schlund vom Laa-
cher-See schcint zur Zeit, wo er noch unter Wasser
stand, den Traß ausgeworfcn und in seiner Umgegend
verbrcitct zu haben, wo man ihn namentlich im Brohi-
thale und bei Pleit, Kruft, Kretz u. s. w. sindet. Dcr
Traß hat als Baustein am Rheine sehr frühe Anwen-
dung gefunden, wclche sctzt nur noch sehr selten davon
gemacht wird, indem diejcnige zum wafferdichten Mör-
tel (gemahlen uud mit Kalk versetzth gegenwärtig sast
dr'e allcinige ist. Schon die Römer wendcten ihn am
Rheine häufig zu architektonischcn Zwccken an, und er
gehört mit zu dcm gewöhnlichcrn Matcriat, aus welchem
sie Altäre, Votivsteine u. dgl. vcrfertigt haben. Jn
älterer Zeit scheint er vorzüglich häusig bei Kruft und
Plcit untcrirdisch gcwonncn wordcn zu scyn, wo noch

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