Notae Numismaticae - Zapiski Numizmatyczne (2.1997)

nowa - Bochnia zutage gefördert und soll eine nicht näher bestimmbare
Airzahl römischer Münzen enthalten haben. Fünf von ihnen gelangten
in die Hände des Pfarrers Kazimierz Kazański und wurden 1901 in den
lithurgischen Kelch eingefasst. Weder M. Cabalska noch A. Kunisz machen
Angaben zum Metall und folglich zum Nominalwert der Münzen; auch
zum Prägedatum stellen sie nichts Näheres fest. Sie beschränken sich sich
nur auf die Andeutung, dass zwei Münzstücke mit der Abbildung einer
Frau, die übrigen drei mit der eines Mannes versehen waren2. Dieses läßt
keine Zeitbestimmung der Niederlegung des betreffenden Schatzes zu. Dank
dem Entgegenkommen des Priester-Dekans Józef Poręba, dem heutigen
Pfarrer der Kirchengemeinde von Limanowa, hatten die Autoren des vor-
liegendes Berichtes die Möglichkeit, den Kelch näher zu betrachten und
die Informationen über die erhalten gebliebenen Münzstücke zu uber-
prüfen3. Die Münzen sind so in den fünfeckigen Kelchnodus eingefaßt,
dass auf allen fünf Aussenseiten des Avers zu sehen ist (Abb. 1). Es handelt
sich dabei um Denare, die Prägungen des 2. Jh. von Traian (1 Exemplar),
Antoninus Pius (2 Exemplare) und Faustina Junior (2 Exemplare).
Obwohl die Reverse der Münzen nicht untersucht werden konnten, gelang
es immerhin, diese anhand der Kataloge RIO und BMC verhältnismäßig
genau zu bestimmen4.

Katalog:

Traian (98-117)

1. AR, Denar, 103-111, Rom;

Av. [...] TRAIAN O AVGGERD ACPMTRP,

Büste des Kaisers im Lorbeerkranz, n. rechts;

RIC II, pp. 25Off., 260, 271; BMC III, pp. 68ff, 128-131, 381, 554;

2 Cabalska, Pradzieje..., p. 11; Kunisz, Znaleziska..., p. 107; in seinem Inventar schlägt
Kunisz Silber mit Fragezeichen vor.

’ Dem Priester-Dekan J. Poręba sei an dieser Stelle für die Erlaubnis der Durchfüh-
rung von Untersuchungen an den behandelten Münzen bestens gedankt.

4 Ausser den römischen Münzstücken trägt der Kelch als Verzierung polnische und
fremde Münzen aus Gold und Silber, wie auch päpstliche Medaillen. Nach M. Cabalska
{Pradzieje..., p. 11, no 8) wird zumindest ein Teil des angedeuteten Bestands neuzeitli-
cher Münzexemplare dem Schatzfund von Lasocice angehört haben.

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