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Notae Numismaticae - Zapiski Numizmatyczne — 3/​4.1999

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Kaczanowski, Piotr; Rodzińska-Nowak, Judyta: Die römischen Fundmünzen aus der Siedlung der Przeworsk-Kultur in Opatkowice (Gemeinde Woiwodschaft Kraków)
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https://doi.org/10.11588/diglit.21230#0185

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Die jiingst in Opatkowice nachgewiesenen rómischen Munzen sind
1994 im Laufe von Gelandebegehungen des Archaologischen Instituts
der Jagiellonen-Universitat entdeckt worden. Die von Prof. K. Godłowski
geleiteten Arbeiten hatten dabei die Frage zu klaren, in welchem MaB
die oben angesprochene groBe Anzahl der Mimzfunde aus der kaiser-
zeitlichen Siedlung in Jakuszowice ais Zeugnis einer besonderen wirt-
schaftlich-sozialen Stellimg ihrer Bewohner betrachtet werden kónnte.
Zum Vergleich wurden Forschungen in der Siedlung der Przeworsk-
Kultur in Opatkowice, auf der Fundstelle 1 (das Gelande wird „Ogro-
dzisko" genannt) unternommen (Abb. 1). Dabei wurden dieselbe Me-
thoden wie in Jakuszowice angewandt, in erster Linie die Verwendung
von Metalldetektoren. Die erforschte Siedlung befindet sich am Rande
eines Gelandesporns, der die Wasserscheide zwischen zwei unbedeu-
tenden FliiBen - der Szreniawa und dem Wścieklec - bildet und der
sich etwa 6 bis 8 m liber die benachbarten Wiesenlandschaften erhebt.
Aufgrund der archaologischen Gelandebegehungen ist anzunehmen,
daB die Siedlung eine Flachę von etwa 400 (N-S) x 270 (O-W) m hatte.
In diesem Raum begegnete auf der Oberflache ein umfangreiches ar-
chaologisches Materiał, ohne jedoch deutliche Konzentrationen zu bil-
den. Der Fundort ist schon langer bekannt und wurde in der einschlagi-
gen Literatur mehrmals erwahnt. Bis jetzt fanden hier allerdings keine
eingehenden Forschungen statt, die verbindliche Aussagen zum chro-
nologischen Rahmen der Siedlung und zu ihren spezifichen Merkma-
len erlauben wurden. Die einzigen Ausgrabungen hat 1925 und 1930
J. Żurowski durchgefuhrt, allerdings in bescheidenem Umfang (1929,
S 224). Die Materialien dieser Forschungen wurden von R. Mycielska
(1967, dort auch altere Literatur) publiziert. An der besprochenen Fund-
stelle wurden dariiber hinaus mehrmals Gelandebegehungen durchge-
fuhrt (R. Mycielska 1967, S. 173; J. Gromnicki 1963; J. Kruk 1970,
S. 293; J. Kruk, J. Rydzewski 1970). Die letzten derartigen Untersuchun-
gen leitete im Jahre 1994, wie schon erwahnt, Prof. K. Godłowski (P. Ka-
czanowski 1997, S. 94-95).

Aufgrund der bisherigen Forschungen darf man annehmen, daB die
Anfange der Siedlung von Opatkowice in die jiingere vorrómische Zeit
zu datieren sind. Darauf verweisen fur diese Epoche charakteristische
GefaBscherben, darunter auch Bruchstiicke von GraphittongefaBen
(R. Mycielska 1967, S. 175, 179f.; Z. Woźniak 1970, S. 329-330; J. Kubicha

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