Leber, Bauchspeicheldrüse.
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rect zum Duodenum, und ebenso geht aneh getrennt der Blasengang als
Blasendarmgang (Ductus cystico - entericus) zum Darm. Um aber Lebergalle
auch in die Blase zu führen, geht aus der Leber noch ein besonderer Gallen-
gang qUev nach der Gallenblase, — Leberblasengang (Ductus hepatico - cy-
sticus) (Fig. 74); eme Anordnung, die unter den Säugethieren bei Lutra vul-
vf[ II
PiS- '2. Fig, 73. Fig. 74.
s-i'm V-?!*' "^ Gallenblase, c Blasongang, (Ductus cysticus), h Lebergang (Ductus hepaticus). ch Gemein-
-.«ner Italiengang {Ductus chohdochus), hc Leberblasengang (Ductus liepatico-cysticus), he Leberdarmgang
(Ductus liepatico-entericus), ce Blasendarmgang (Ductus cystico-entericus), D Duodenum,
gans, dann bei fast allen Vögeln und unter den Amphibien bei Cheloniern
und Nilkrokodil u. a. sich findet. — Wo eine Gallenblase mangelt, ist na-
türlich nur ein grosser Ductus hepatico - entericus, oder, wie bei Petromy-
zon, statt dessen eine Anzahl kleinere, die nach einander in den Darm ein-
münden.
Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas) kommt als eine im Baue den
Mundspeicheldrüsen ähnliche acinöse Drüse, die stets am Anfange des
Darms oder am Magen anliegt, oft mit diesem, wie bei Pelobates, oder
auch selbst mit der Milz, wie bei Plagiostomen, Chimaera, Kingelnatter,
Eidechse (nach Leydig) verwachsen ist — bei fast allen Wirbelthieren vor.
Unter den Fischen haben indess nur die Plagiostomen, Chimaera, Ganoi-
den, der Hecht, die Forelle und der Aal ein Pancreas, während allen übrigen
Knochenfischen dasselbe fehlt. Daher hat man auch die blinddarmförmigen
Pförtneranhänge, obgleich sie bei den Forellen, die ein Pancreas haben,
auch vorkommen, für ein Analogon der Bauchspeicheldrüse genommen.
Meistens hat das Pancreas einen Aus führungsgang; sehr oft, wie
bei vielen Säugethieren, Vögeln, Cheloniern, Krokodilen zwei Gänge, bis-
weilen selbst drei (Hühner, Tauben) und mehr Gänge, die in den An-
fang des Darms, einer davon oft mit dem Ductus choledochus verbunden,
einmünden.
Die Säugethiere haben bald nur einen Ductus pancreaticus, der ent-
weder mit dem Gallengang verbunden oder davon getrennt in den Darm
führt, bald zwei Gänge, wo dann einer wenigstens mit dem Gallengang
sich zu verbinden pflegt. Auch die Eintrittsstelle am Duodenum verhält
Nuan, Lelirb. d. vergl. Anatomie. 4
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rect zum Duodenum, und ebenso geht aneh getrennt der Blasengang als
Blasendarmgang (Ductus cystico - entericus) zum Darm. Um aber Lebergalle
auch in die Blase zu führen, geht aus der Leber noch ein besonderer Gallen-
gang qUev nach der Gallenblase, — Leberblasengang (Ductus hepatico - cy-
sticus) (Fig. 74); eme Anordnung, die unter den Säugethieren bei Lutra vul-
vf[ II
PiS- '2. Fig, 73. Fig. 74.
s-i'm V-?!*' "^ Gallenblase, c Blasongang, (Ductus cysticus), h Lebergang (Ductus hepaticus). ch Gemein-
-.«ner Italiengang {Ductus chohdochus), hc Leberblasengang (Ductus liepatico-cysticus), he Leberdarmgang
(Ductus liepatico-entericus), ce Blasendarmgang (Ductus cystico-entericus), D Duodenum,
gans, dann bei fast allen Vögeln und unter den Amphibien bei Cheloniern
und Nilkrokodil u. a. sich findet. — Wo eine Gallenblase mangelt, ist na-
türlich nur ein grosser Ductus hepatico - entericus, oder, wie bei Petromy-
zon, statt dessen eine Anzahl kleinere, die nach einander in den Darm ein-
münden.
Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas) kommt als eine im Baue den
Mundspeicheldrüsen ähnliche acinöse Drüse, die stets am Anfange des
Darms oder am Magen anliegt, oft mit diesem, wie bei Pelobates, oder
auch selbst mit der Milz, wie bei Plagiostomen, Chimaera, Kingelnatter,
Eidechse (nach Leydig) verwachsen ist — bei fast allen Wirbelthieren vor.
Unter den Fischen haben indess nur die Plagiostomen, Chimaera, Ganoi-
den, der Hecht, die Forelle und der Aal ein Pancreas, während allen übrigen
Knochenfischen dasselbe fehlt. Daher hat man auch die blinddarmförmigen
Pförtneranhänge, obgleich sie bei den Forellen, die ein Pancreas haben,
auch vorkommen, für ein Analogon der Bauchspeicheldrüse genommen.
Meistens hat das Pancreas einen Aus führungsgang; sehr oft, wie
bei vielen Säugethieren, Vögeln, Cheloniern, Krokodilen zwei Gänge, bis-
weilen selbst drei (Hühner, Tauben) und mehr Gänge, die in den An-
fang des Darms, einer davon oft mit dem Ductus choledochus verbunden,
einmünden.
Die Säugethiere haben bald nur einen Ductus pancreaticus, der ent-
weder mit dem Gallengang verbunden oder davon getrennt in den Darm
führt, bald zwei Gänge, wo dann einer wenigstens mit dem Gallengang
sich zu verbinden pflegt. Auch die Eintrittsstelle am Duodenum verhält
Nuan, Lelirb. d. vergl. Anatomie. 4