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Geschlechtsapparat der wirbellosen Thiere.
1. Männlicher Geschlechtsapparat.
Der männliche Geschlechtsapparat der Wirbellosen ist nach dem gleichen
Plane angelegt, wie derjenige der Wirbelthiere. Er besteht daher zunächst auch
a) aas Hoden und
b) aus Samenleitern.
Indess bei den meisten Wirbellosen, besonders den höher organisirten
Arthropoden, Mollusken und selbst den Würmern, gesellen sich auch noch,
wie bei den Säugethieren
c) drüsige Gebilde, sog. Anhangsdrüsen bei, welche den Samen-
wegen anhängen und der Prostata, den Samenblasen und Cowper'sehen
Drüsen vergleichbar sind, sowie
d) Begattungsorgane, ruthenartige Gebilde, welche, gleich der
Säugethierruthe, meistens von dem gemeinschaftlichen Samengange durch-
bohrt werden.
Die Hoden sind bei den Thieren mit symmetrischem Körperbau paarig
und meistens zu zwei vorhanden, bisweilen aber auch, namentlich bei
Thieren mit schmalem , länglichem Körper in grösserer Zahl zugegen, wie
bei Myriapoden (Fig. 288), dem Blutegel, wo die Zahl bis auf neun Paar
und mehr steigen kann. Da wo die Hoden in der Mittellinie nahe bei-
sammen liegen, können sie theilweise oder ganz mit einander verschmelzen
und so eine 31appige, wie bei Astacus unter den Crustaceen (Fig. 289)
oder auch eine Happige Masse bilden, wovon aber doch 2 Samenleiter ab-
gehen. Bei Thieren mit asymmetrischem Körper, wie. bei den Cephalopoden
unter den Mollusken, pflegt auch nur ein unpaarer und asymmetrischer
Hoden vorhanden zu sein, von dem aber nur e i n Samenleiter abgeht (Fig. 290).
Fig. 288. Männliche Geschlechtsorgane von J n 1 n s
foetidns (nachStein).. /Hoden. i'dVasadefe-
rentia durch Queräste mit einander verbunden.
Auch bei Ascaris lumbrieoides ist
nur ein unpaarer Hoden mit
einem Samenleiter vorhanden
Flg. 289. Männliche Geschlechtsorgane von Asta-
cus "fluviätilis (nach S u c k o w). t Hoden , dre:-
lappig. vd Vas tlefcrens. t'</' Erweitertes Eude
desselben.
Geschlechtsapparat der wirbellosen Thiere.
1. Männlicher Geschlechtsapparat.
Der männliche Geschlechtsapparat der Wirbellosen ist nach dem gleichen
Plane angelegt, wie derjenige der Wirbelthiere. Er besteht daher zunächst auch
a) aas Hoden und
b) aus Samenleitern.
Indess bei den meisten Wirbellosen, besonders den höher organisirten
Arthropoden, Mollusken und selbst den Würmern, gesellen sich auch noch,
wie bei den Säugethieren
c) drüsige Gebilde, sog. Anhangsdrüsen bei, welche den Samen-
wegen anhängen und der Prostata, den Samenblasen und Cowper'sehen
Drüsen vergleichbar sind, sowie
d) Begattungsorgane, ruthenartige Gebilde, welche, gleich der
Säugethierruthe, meistens von dem gemeinschaftlichen Samengange durch-
bohrt werden.
Die Hoden sind bei den Thieren mit symmetrischem Körperbau paarig
und meistens zu zwei vorhanden, bisweilen aber auch, namentlich bei
Thieren mit schmalem , länglichem Körper in grösserer Zahl zugegen, wie
bei Myriapoden (Fig. 288), dem Blutegel, wo die Zahl bis auf neun Paar
und mehr steigen kann. Da wo die Hoden in der Mittellinie nahe bei-
sammen liegen, können sie theilweise oder ganz mit einander verschmelzen
und so eine 31appige, wie bei Astacus unter den Crustaceen (Fig. 289)
oder auch eine Happige Masse bilden, wovon aber doch 2 Samenleiter ab-
gehen. Bei Thieren mit asymmetrischem Körper, wie. bei den Cephalopoden
unter den Mollusken, pflegt auch nur ein unpaarer und asymmetrischer
Hoden vorhanden zu sein, von dem aber nur e i n Samenleiter abgeht (Fig. 290).
Fig. 288. Männliche Geschlechtsorgane von J n 1 n s
foetidns (nachStein).. /Hoden. i'dVasadefe-
rentia durch Queräste mit einander verbunden.
Auch bei Ascaris lumbrieoides ist
nur ein unpaarer Hoden mit
einem Samenleiter vorhanden
Flg. 289. Männliche Geschlechtsorgane von Asta-
cus "fluviätilis (nach S u c k o w). t Hoden , dre:-
lappig. vd Vas tlefcrens. t'</' Erweitertes Eude
desselben.