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Verdauungsapparat der wirbellosen Thiere.
mph
After nach aussen zu münden, — noch der Verdauung dient, ist um so
weniger möglich zu bestimmen, da auch nicht die geringste Abgrenzung
in verschiedene Abschnitte daran sich bemerklich macht. Wahrscheinlich
ist der grade nach vorn laufende Theil des Darms als Pars egestoria
aufzufassen, mit welchem kurz vor dem After auch noch der Ausführungs-
gang der sog. Tintendrüse (Fig. I06gla)s\ch verbindet.
Die Leber (h) ist bei den Cephalopoden von ansehnlicher Ausbildung
meistens ungelappt; nur bei Nautilus und Loligopsis (Fig. 107h) gelappt.
Bei den Loligineen sind ihre Ausführungsgänge mit zahlreichen Blind-
därmchen oder verästelten drüsigen Bildungen besetzt (Fig. 107^), welche
man als Analogon desPancreas der Wirbelthiere zu deuten oft geneigt ist.
Bei den Cephalophören zeigt sich weniger Gleichförmigkeit in der
Gestaltung und Ausbildung der Verdauungsstätte, da in Betreff der Nah-
rungsmittel, auf die sie angewiesen sind, hier mehr Verschiedenheiten ob-
walten, indem die einen von animalischer Kost leben und Bäuber sind,
die anderen von Landvegetabilien und wieder andere von Seetang leben.
Als Magen (Fig. 108) tritt .in
der Regel eine einfache Erweiterung
des Nahrungsschlauches hinter der
meistens langen Speiseröhre auf. Der
übrige Theil des Schlauches läuft, da
der After in der Nähe der Respira-
tionsorgane zu liegen pflegt, als Darm
mit einer schlingartigen Krümmung
zu der seitlich und vorn liegenden
Analöffnung. Der Magen zeigt man-
nichfache Verschiedenheiten; bald ist
er dünnhäutig, bald mit dicker, mus-
kulöser Wandung versehen. Wo die
Verlaufsrichtung des Darmrohres in
der Magengegend rasch sich ändert,
erhält der Magen eine blindsackartige
Gestalt. In anderen Fällen zerfällt
er durch Abschnürungen in der Quere
in mehrere hinter einander fol-
gende Abtheilungen. Bei Aplysia
besitzt der Magen drei hinter einan-
der folgende Abschnitte, die an ihrer
Innenfläche mit verschieden geformten,
hornähnlichen, harten Bildungen, die
pyramidale, hakenförmige u. dgl. Formen
Fig. 108. Verdauungsapparat von Selix pomatta,
o Mund, ph Schlundkopf, von oben eingeschnitten.
mph Die beiden Hälften der durchschnittenen ge-
zahnelten Eeibplatte, hinter der Mundöffnung ste-
hend. I Sog. Zunge, am Boden des Schlundkopfes
sitzend, oe Oesophagus, gl Speicheldrüsen, beider-
seits des vorhergehenden bis zum Magen herab an-
liegend und ihren Ausführungsgang (r/O nach vorn
in den Schlundkopf sendend, v Magen, h Leber, von
welcher nur ein Theil hier geblieben ist, der andere
aber entfernt wurde, h Gallengänge, i Darm,
a After.
Verdauungsapparat der wirbellosen Thiere.
mph
After nach aussen zu münden, — noch der Verdauung dient, ist um so
weniger möglich zu bestimmen, da auch nicht die geringste Abgrenzung
in verschiedene Abschnitte daran sich bemerklich macht. Wahrscheinlich
ist der grade nach vorn laufende Theil des Darms als Pars egestoria
aufzufassen, mit welchem kurz vor dem After auch noch der Ausführungs-
gang der sog. Tintendrüse (Fig. I06gla)s\ch verbindet.
Die Leber (h) ist bei den Cephalopoden von ansehnlicher Ausbildung
meistens ungelappt; nur bei Nautilus und Loligopsis (Fig. 107h) gelappt.
Bei den Loligineen sind ihre Ausführungsgänge mit zahlreichen Blind-
därmchen oder verästelten drüsigen Bildungen besetzt (Fig. 107^), welche
man als Analogon desPancreas der Wirbelthiere zu deuten oft geneigt ist.
Bei den Cephalophören zeigt sich weniger Gleichförmigkeit in der
Gestaltung und Ausbildung der Verdauungsstätte, da in Betreff der Nah-
rungsmittel, auf die sie angewiesen sind, hier mehr Verschiedenheiten ob-
walten, indem die einen von animalischer Kost leben und Bäuber sind,
die anderen von Landvegetabilien und wieder andere von Seetang leben.
Als Magen (Fig. 108) tritt .in
der Regel eine einfache Erweiterung
des Nahrungsschlauches hinter der
meistens langen Speiseröhre auf. Der
übrige Theil des Schlauches läuft, da
der After in der Nähe der Respira-
tionsorgane zu liegen pflegt, als Darm
mit einer schlingartigen Krümmung
zu der seitlich und vorn liegenden
Analöffnung. Der Magen zeigt man-
nichfache Verschiedenheiten; bald ist
er dünnhäutig, bald mit dicker, mus-
kulöser Wandung versehen. Wo die
Verlaufsrichtung des Darmrohres in
der Magengegend rasch sich ändert,
erhält der Magen eine blindsackartige
Gestalt. In anderen Fällen zerfällt
er durch Abschnürungen in der Quere
in mehrere hinter einander fol-
gende Abtheilungen. Bei Aplysia
besitzt der Magen drei hinter einan-
der folgende Abschnitte, die an ihrer
Innenfläche mit verschieden geformten,
hornähnlichen, harten Bildungen, die
pyramidale, hakenförmige u. dgl. Formen
Fig. 108. Verdauungsapparat von Selix pomatta,
o Mund, ph Schlundkopf, von oben eingeschnitten.
mph Die beiden Hälften der durchschnittenen ge-
zahnelten Eeibplatte, hinter der Mundöffnung ste-
hend. I Sog. Zunge, am Boden des Schlundkopfes
sitzend, oe Oesophagus, gl Speicheldrüsen, beider-
seits des vorhergehenden bis zum Magen herab an-
liegend und ihren Ausführungsgang (r/O nach vorn
in den Schlundkopf sendend, v Magen, h Leber, von
welcher nur ein Theil hier geblieben ist, der andere
aber entfernt wurde, h Gallengänge, i Darm,
a After.