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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0341
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322

Oxtsbeschreibung.

5. Elüngeil,

Gemeinde II. Klasse mit 5605 Eimv., wornnter 422 Kath., 35 eigener
Konfession und 1 Jsr. n. Ebingen, Stadt 5516 Einw.; d. Ehestetten,
Hof 8. Einw.; e. Ehestetter Mühle, Haus 12 Einw.; ci. Ehestetter
Spinnerei, Hans 7 Einw.; 6. Ehestetter Stadtmühle, Haus 7 Einw.;
I. Fabrik im Mazmann, Haus 5 Einw.; Galthaus, Haus 4 Einw.;
1r. Petersburg, Haus 16 Einw.; i. Stierhaus, Hans 6 Einw.; 1r. Wei-
stenhalde, Haus 24 Einw. Die Kath. sind nach Lautlingen eingepsarrt.

Ebingen, der größte Wohnort des Oberamts, nimmt unter
den mürttembergischen Städten der Bevölkerungszahl nach die
neunzehnte Stelle, zwischen Heidenheim und Rottweil, ein. Es
bildet für den oberen Theil unseres Bezirks den natürlichen
Mittelpnnkt und war seit alter Zeit ein wichtiger Straßenknoten,
während es jetzt zu einem Hauptplatz der Zollerbahn geworden ist.

Das Wappen der Stadt war ursprüng-
lich das gräflich hohenbergische, ein quergetheilter
Schild mit einem untern rothen und einem
obern weißen Feld; in letzteres kam später ein
württembergisches Hirschhorn.

Ebingen liegt in einer Höhe von 730 m
über dem Meer, als die nebst Frendenstadt,
das aus den Meter hin die gleiche Höhe zeigt, höchftliegende größere
Stadt Württembergs, nordöstlich überragt von dem den höchsten
Puukten derAlb sich anschließendenSchloßselsen, indeß das nordwest-
lich liegende Plateau zwischen dem Schmiech- und Margrethauser
Thal nicht ganz die gleiche Höhe und die südlich sich erhebende
Hardt eine noch etwas geringere erreicht. Steil, mit Felszinnen
gekrönt, sallen die 3 Plateaus gegen den Thalkessel ab, den das
Zusammenstoßen der Schmiech und des Riedbachs gebildet hat,
und in dessen nördlichen engeren Theil, von Ost nach West leise
ansteigend, die Stadt sich hineinschmiegt. Freundliche Gärten, weiter-
hin üppige Wiesen sassen sie ein; herrlicher Laubwald bekleidet die
Hünge, und nach drei Seiten öfsnet sich der Blick in lichte, frucht-
bare Bergthäler. Ein mühloser Gang durch liebliche, der Natur
sich anschmiegende Anlagen, eine sehr dankenswerthe Schöpfung
des hiesigen Verschönerungsvereins, sührt auf die Zinnen des
Schloßfelsens, wo der Blick die Bildung der großartigen Gegend
 
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