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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0396
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376

Ortsbeschreibung.

Excurrentkaplanei von Binsdorf nach Erlaheim versetzt und allda
znr selbständigen Pfarrei erhoben, anch mit den Widuingütern,
Zehnten, Grundgefällen, Frnchtbesoldnng und Gebühren zu
Erlaheim und Wiesen in der Markung Geislingen, welche die
Pfarrei und Kaplanei Binsdorf besessen, u. f. iv. dotirt. Jm Jahre
1828 wurde die St. Sylvesterkirche von der Stiftungspflege mit
einem Aufwand von 8362 fl. ganz von Neuem wieder erbaut.

9. Er;ingen,

Gemeinde III. Klasse, mit 561 Einw., woruuter 6 Kath. a. Erziugen,
Pfarrdorf, 549 Einm.; b. Brounhaupteu, Hof, Staatsdoinäne, 12 Eimv.

Die Kath. sind nach Dotternhausen, OA. Rottiveil, eiugepfarrt.

Erzingen liegt sehr freundlich an einer sanften Halde, die
zum Thal der Steinach (hier noch Brühlbach genannt) abfällt,
nachdem kurz zuvor die Quellbäche derselben vom kleinen Heu-
berg, wie von der Höhe von Dotternhaufen und Dormettingen
sich zusammen gefunden haben. Reicher Obstbaumwuchs, fowie
die Zlussicht auf die uahe Alb, verschönern die Lage des Orts,
der freundlich und reinlich, mit mancheu stattlichen, meist hell
getünchten Häusern Wohlstand und Ordnung verrüth.

Nahe der Ostseite liegt frei und freundlich, im wohluin-
mauerten alten Kirchhof (der neue in schöner Lage nördlich vom
Ort) die stattliche Kirche; ihr Schiff erhebt sich zwifchen dem
derbkräftigen Westthurm, der oben ein achteckiges Stockwerk mit
Zeltdach hat, nnd dem schönen, außcu trefflich erhaltenen spüt-
gothischen Chor und wurde mit hohen Rundbogenfenstern 1833
neu erbaut (Jnfchrift über der Sakristeithür: Neuerbaut uuno 1833
durch Bauinfpektor Niefer. Pfarrer M. Glöckler, Vogt H. Wahren-
berger).

Das Jnnere, mit flacher Stnckdecke und Emporen an den
Langseiten, ist einfach, doch ausprechend; nur hat leider der Chor
sein Gewölbe verloren uud ist durch die Orgel auch in der
Wirkung der Fenster beeinträchtigt, ein runder Triumphbogen
führt in denselben, links und rechts davon sind 2 alte Schluß-
steiue: St. Georg und Maria, eingemauert. Auch ein ver-
 
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