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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0409
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Geislingen.

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hofs. Daß der libsi-lini'äug pl6ba.mi8 äo Vruiiioruii, rvelcher
dcn 12. Juli 1228 als Zeuge des Abts Konrad vou St. Gallen
erscheint, auf unser Frommeru zu beziehen sei, ist iveuigsteus
sehr wahrscheiulich (Zeitschr. s. Gesch. d. Oberrheius 3, 466)
und im I. 1275 wird jedeufalls ein hiesiger Pfarr-Rektor
(S. 228), im I. 1382 Pfasf Sahs Kirchherr zu Frommern
(Balinger Vertragsbuch) erwähnt. Vorübergehend war Weilheim
schou vor der Reformation hierher eingepfarrt (s. u.).

Vor dem genauuten Zeitpunkt, spätestens am Schluß des
15. Jahrhunderis, bestaud hier auch eine Frühmeßkaplanei, dereu
Haus, Scheuer, Hof, Wieseu und Aecker im I. 1544 von Hans
Schneider zu Frommern als Erblehen der geistlicheu Verwaltung
Baliugen um 304 Pfd. Hllr. abgekauft wurde. — Bei den
Kapelläckern stund einst die St. Wendelskapelle.

11. Geislingen,

Pfarrdorf, Gem. II. Klasse, mit Waldhof, mit 1659 Einiv., worunter
25 Evang., ivelche nach Ostdorf eingepfarrt sind, und 2 Jsr.

Geislingen liegt auf den Platten des untersten Liaskalks
in einer Mulde des Riedbachthals, das beiderfeits von den
nordöstlichen Ausläufern des kleinen Heubergs, mit herrlicher
Aussicht auf die Alb von der Achalni bis zum Lemberg und ihr
Vorland, eingefaßt ist. Der Ort selbst ist weitläufig, freundlich
und reinlich, z. Th. init stattlichen, doch auch mit bescheidenen
Häufern. Seine Hauptzierde ist neben dem Schloß (s. u.) die
ansehnliche an der Straße von Balingen frei und etwas erhöht
liegende Kirche zu St. Ulrich nebst Pfarrhof. Umgeben vom alten
Kirchhof (der neue s. u.) erhebt sie sich mit hohem oben ins
Achteck übergehenden zeltdachgedeckten Westthurm, dessen Fenster
z. Th. noch gothisches Maßwerk zeigen, breitem Langhaus und
fchlankem gothischem aus dem Achteck konstruirten Chor, an den
sich auf der Nordseite eine gothische Sakristei anschließt. Das
Jnnere, in welches der Haupteingang durch den Thurm führt,
ist höchst ansprechend; das Langhaus flachgedeckt, der Chor aber
 
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