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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0506
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486

Ortsbeschreibung.

zu Steuer uud „eiu Hof zu Stockhuseu lyt au der Burg sd. h.
der Schalksburgs den rvir bisher geuosseu habeu mit Baueu, mit
How und mit ViehT

Seit dcm 16. Jahrhuuderte erscheiut die Johanniterkommende
Hemmendorf hier gültberechtigt. — Wegen Weidgangs und Vieh-
triebs, Marksteinen, Aeckeru und dergl. murdeu die Bauerschaft
zu Zillhauseu und Stockeuhausen, Claus Burk und Konrad die
Hoheu, Gebrüder, der Weiler Stockenhauseu einentheils uud das
Kloster Wannenthal uud der Spital Balingen als Eigenthümer
des Hoses Uuter-Wanuenthal andereutheils deu 19. Mai 1474,
9. April 1488, 26. Mai 1589 verglichen, beziehuugsweise der
Streit schiedsrichterlich entschiedeu. Auch verkauften der Flecken
Zillhausen und seiu zugehöriger Weiler Stockenhauseu deu
5. Mai 1607 und 16. Dezember 1611 einige Tricbs- und
Weidrechte auf Aeckeru uud Wieseu an Hans Walther Scheer
von Schwarzcuburg.

23. Ztreichen,

Dorf, Gemeiude III. Klasse, mit 330 evang., 2 kath. Einw. Erstere
sind nach Zillhausen, letztere nach Margrethausen eingepfarrt.

Streichen liegt V? Stunde oberhalb des Mutterorts Zill-
hauseu iu geschützter und romantischer Lage am Fuße des mäch-
tigen aussichtsreichen Streicheuer Bergs (Hundsrückens) am Zu-
sammeusluß vieler Suellen des Büttenbachs. Junerhalb des
sreuudlicheu und reinlichen Orts steigt mau zum alterthümlichen
Kirchleiu empor, das an der Ostseite einen verhältnismäßig großen
aus dem Achteck koustruirteu Chor mit noch erhaltenem schöncm
spätgothischem Maßwerksfenster, aus dem Westgiebel eiueu vier-
eckigeu Dachreiter mit Zeltdach hat. Jm Junern zeigt stch hinter
dem gothischeu Triumphbogeu ein schönes, aus schild-, in deu
Ecken maskensörmigen Konsolen, in 2 Schlußsteiueu, dereu eiuer
leider der Orgel zuliebe abgehauen wurde, zusammenlausendes
Sterngewölbe (wie iu Dürrwaugeu). Ein alter steinerner Weih-
kessel mit gothischem Flechtwerk zeigt die Jahreszahl 1502, eine
der beiden Glocken die Jnschrist: Floriau Ludwig Rosier hat
mich gegosseu 1701. Die Kirche ist von der Stistung zu unter-
 
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