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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0537
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Waldstetten.

517

allda von Erzherzog Sigmnnd von Oesterreich mit dem Theil
des Zehnten dahier, der etwan des von Capellen gewesen, be-
lehnt wurde. Doch war der Ort ein Filial früher von Nnsplingen,
dann von Heinstetten, seit 1695 von dem gleichfalls zur Herr-
schaft Werrenwag gehörigen nnnmehr badischen Hartheim, von
wo ans jeden dritten Sonntag hier Gottesdienst gehalten werden
mnßte, bis die Gemeinde, nachdem im I. 1723 die Kirche zur
h. Maria dahier auf Kosten der Kirchenpflege erbaut worden,
am 10. Mai 1752 die Knratkaplanei dahier stiftete, welche kraft
königlicher Entschließung vom 26. Oktober 1842 und bischöf-
licher Coicfirmation vom 21. März 1843 znr Pfarrei erhoben
wurde.

38. Maldstktten,

Gemeinde III. Klasse, mit 327 Einw., worunter 16 Kath., n. Wald-
stetten, Dorf, 244 Einw.; d. Ziegelwasen, Weiler, 33 Einw. Tie
Ev. sind nach Frommern, die Kath. nach Roßwangen, O.A. Rottweil,
eingepfarrt.

Der Ort liegt in der Mitte zwischen dem Mutterort
Frommern und dem andern Filial Weilheim, oberhalb des
Wasserfalls des Beutenbachs, in schöner ebener obstbaumreicher
Gegend. Die Eisenbahnstation Frommern liegt ganz in der
Nähe; und der freundliche reinliche Ort wird von den nicht
unwichtigen Vizinalstraßen Frommern-Roßwangen und Balingen-
Thieringen durchschnitten; eine steinerne Brücke und einen hölzernen
Steg hat die Gemeinde zu unterhalten. Neben dem 1841 er-
banten Rathhaus besitzt sie auch ein Armen- und ein Schafhaus.
Jm Schulverband ist sie mit Weilheim, wo auch die Kirche für
beide Orte sich befindet. Gutes und hinlängliches Wasser liefern
2 laufende uud 9 Schöpfbrunnen. Auch eine der Gesundheit
znträgliche Schwefelquelle ist vorhandeu.

Die kräftigen im allgemeinen fleißigen und kirchlichen Ein-
wohner sind in mittleren Vermögeusumständen. Die Vermög-
lichsten besitzen etwa 40, die Mittleren 20, die Aermeren 2
bis 4 Morgen. Von Gewerben wird Corsettweberei getrieben;
 
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