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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0539
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Weilheim.

519

Parzelle:

Ziegelwasen, Weiler, 10 Minuten westlich von Wald-
stetten an der Straße von Balingen nach Thieringen gelegen.

Der Name des Orts ist, wie seine ältere Schreibart:
Uualahsteti, Walstetten, ergibt, von dem althochdeutschen rvalall
(psroArinrm) abzuleiten, was insbesondere zur Bezeichnung bald
romanischer, bald keltischer Völkerschaften gebraucht wird (Förste-
mann, 2, 1532). Er wird das erste mal im Jahr 793 durch
Besitz genannt, welchen das Kloster St. Gallen hier von der gott-
friedischen Familie erwarb (S. 338), und war in der Folge
zollerisch, bis ihn Graf Friedrich von Zollern genannt Mülli
mit der Herrschaft Schalksburg den 3. November 1403 an
Wnrttemberg verkaufte (S. 279 vergl. auch S. 283).

Nach Röders östers genanntem Lexikon von Schwaben

zählte der Ort 200 Einwohner; er wurde, früher zur Gemeinde
Weilheim gehörig, erst iin Jahr 1833 eine eigene Gemeinde.
(Reg.-Bl. von 1834 S. 234). — Wegen Viehtriebs- und

Weidgangsgerechtigkeit s. oben S. 388.

Wenn auch noch nicht im Jahr 1275, so war Waldstetten
doch bereits in der ersten Hälste des folgenden Jahrhunderts

iin Besitz einer Pfarrei, denn bei der Erbtheilung Graf Oster-
tags von Zollcrn, Chorherrn zu Straßburg und Augsburg,
mit seineu Brüdern vom 19. Juni 1344 wurde jenem der

Kirchensatz zu Walstetten zugeschieden (Non. 2ollor. 1, 163).
Jn der Folge jedoch hörte der Ort auf eine eigene Parochie
zu bildeu und wurde, wie er dies noch heutzutage ist, Filial von
Frommeru, vorübergehend auch von Weilheim (s. dieses).

39. Meilheim,

Dorf, Gemeinde III. Klasse mit 642 Einw., worunter 8 Kath. Die
Evang. sind nach Frommern, die Kath. nach Roßwangen, OA. Rott-
weil, eingepfarrt.

In schöner noch ebener Gegend, am Fuße der Lochen und
des Horns, liegt der von Obstbäumen umgebeue und auch mit
stattlichen Waldbäumen (Eschen) gezierte, besonders in der Nähe
 
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