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Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0248
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Alterthmner.

hörten dein Nentaintinann Fest, sind aber jetzt niit dem Votiv-
stein N. 9 in den Besitz des Hist. Vereins für Wirt. Franken
übergegangen und befinden sich in dessen Sammlnng zu Hall,
wührend N. 1. 2. 4. 5. 7 im Frciherrl. Berlichingenschen Schloß
zu Jagsthausen sind. ^— Andere weniger bedeutende Alterthümer
von Jagsthausen sind: ein runder steinerner Tisch mit rnndem
Fußgestell; das Bruchstück einer kleineu Säule; der kleine Finger
einer menschlichen Hand, von Bronze, in natürlicher Größe; ein
Siegelring mit einem ^mor, der einen Hahn am Kragen hält;
endlich einige Töpserstempel: Vietorinus ke(oit), ililiooisok llloinaj
oder Moeijoksoeitst Lestutus, somie zivei Bruchstücke von Griffel-
inschriften.

Von der römischen Niederlassung bei Nenenstadt sind
folgende Denkmäler bekannt:

1. Ein Genius, der in der Linken ein Füllhorn trägt und
mit der Rechten eine Schale aus eiuen kleinen säulenartigen Altar
ausgießt. Daruuter die Jnschrist:

6LHI0 U4.N4I8
V1k8V8 6 0^4)0
6IA V - 8 - - I, - U

Oenio Nartis Ilrsus Oonckolli slllius) votnm solvit Ineru3 lubens

merito.

Der Stein ist nach Schott, ?l>)8ien euriosu (1697) „rep.
in 9Aro nck pn^um 6ort86n (d. i. Gochsen) pertinente,^ dann
,Fn kronte turri^ loentn8^ und besand sich noch zu Sattlers
Zeit in Neuenstadt, ist jetzt aber verschivnnden.

2. Ein Basrelief mit Spuren von Bemalung: zwei Männer
reichen sich die Hand, zwischen ihnen steht ein Kind. Darunter
eine etwas verstümmelte Jnschrift. Die liegend gedrncktcn Buch-
staben sinden sich noch bei den älteren Zengen.

VM1V6IV8 - KONIM - AM'L
^st»VMV8 - HVVV6IVK
VI6V0I1IMV8 - V118I^N . .
ill^4LKMV8 -

66 . . 1VVLN4VV . . v- 8V . .

VarueiuZ Ilortio ^pul . . (?), ^.ciuinim Katnliu8, Vietorinum 4lr-
8ia.usu8j, lllaterniu^ ^eterna eolsteZio?) iuventutsi^j ck(v) 8uso (?).

Die genannten Männer haben hienach eine Stiftung für
ein eolleFium iuventuti^ von ihrem eigenen Vermögen gemacht.
Ein solcher „Jngendverein^ kommt auch iu Oehringeu vor.
 
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