Jagstfeld — Saline Friedrichshall.
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zu einem Umbau geschritten werden, womit im fotgeuden Jahre
beim Siedhaus Nr. IV begouueu wurde. Dasselbe erhielt 2
große Psaunen von 5lV uud 58' Läuge, 24' Breite mit Cir-
kulirherdeu uud Zuführung vou erwärmter Luft uuter die Feuer-
röste. Zum Trockneu des Salzes diente theils eiu Rauchherd
von Soleuhofer Platteu, theils wie früher eine durch Rauch-
röhreu erwärmte Trockenstube, iu welcher die Salzkörbe aufge-
stellt wurden; die letztere Eiurichtuug kam aber wegeu geringeu
Effekts fchou im I. 1841 ivieder in Abgaug. Die Kosteu dieses
Bauwefens beliefen sich auf 21049 fl. 57 kr. Nach laugeu Er-
wügungeu erfolgte sodauu der Umbau des Siedhauses Nr. III
mit einem Aufwande vou 71225 fl. 23 kr., zuerst in deu Jahreu
1841 uud 42 die eine Hälfte, später im Jahre 1846 die andere,
wobei die ueuesten Erfahruugeu Auwenduug fandeu uud dadurch
das Salzausbriugeu bis auf 37 Ctr. p. Klftr. Holz gesteigert
wurde. Zur selbeu Zeit befaßte man sich wiederholt mit der
Darstelluug vou Sonuensalz und stellte eiue Reihe vou Ver-
duustungsverfucheu au; obgleich aber der trockene Sommer vou
1842 hiezu sehr güustig war, so mußte man doch iu deu beiden
folgeudeu Sommeru zu der Ueberzeugung kommen, daß eine
uuuuterbrocheue Gewiuuuug vou Souueusalz bei uus mit Vor-
theil nicht möglich sei. Damals war übrigeus gerade eiu solcher
Uebersluß vou Holz für deu Kocherfloß vorhauden, daß im I.
1842 iu Friedrichshall eiu Holzgarten für deu öffeutlicheu Verkauf
errichtet und aus demselben auch Holz au die Saliueu Wimpfeu
uud Clemenshall abgegebeu wurde. Später zeigte sich wieder
Holzmnugel, die Saliueu mußteu zur Steinkohleufeueruug über-
geheu uud mit den: letzteu Floße im Frühfahr 1855 hörte die
Holzverwaltung ganz auf.
Wie obeu erwähnt wurde, ist die weitere Abteufung des
alteu Schachtes beim Fuudbohrloch uuterbliebeu, obgleich uach
Herstellung des Saliueukanals eiue bedeuteude Wasserkraft zu
Gebot stand; dafür war in Wilhelmsglück bald uach Erbohrung
des Steinfalzes der bergmünuische Abbau desselbeu mit gutem
Erfolg in Ausführuug gebracht wordeu. Bei der güustigen Lage
von Friedrichshall für deu Absatz vou Steiusalz iu die Rhein-
gegeudeu behielt mau iudesseu auch die küuftige Steiufalzgewiuuung
an diesem Drte fortwährend im Auge uud der im Salzhandel
sehr thätige Kaufmauu C. C. Reuß in Heilbronu bereiste im
I. 1842 Hollaud und Belgieu eigeus zu dem Zwecke, die Ver-.
hältnisse der dortigen Salzrafsiuerien, welche mit Liverpooler
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zu einem Umbau geschritten werden, womit im fotgeuden Jahre
beim Siedhaus Nr. IV begouueu wurde. Dasselbe erhielt 2
große Psaunen von 5lV uud 58' Läuge, 24' Breite mit Cir-
kulirherdeu uud Zuführung vou erwärmter Luft uuter die Feuer-
röste. Zum Trockneu des Salzes diente theils eiu Rauchherd
von Soleuhofer Platteu, theils wie früher eine durch Rauch-
röhreu erwärmte Trockenstube, iu welcher die Salzkörbe aufge-
stellt wurden; die letztere Eiurichtuug kam aber wegeu geringeu
Effekts fchou im I. 1841 ivieder in Abgaug. Die Kosteu dieses
Bauwefens beliefen sich auf 21049 fl. 57 kr. Nach laugeu Er-
wügungeu erfolgte sodauu der Umbau des Siedhauses Nr. III
mit einem Aufwande vou 71225 fl. 23 kr., zuerst in deu Jahreu
1841 uud 42 die eine Hälfte, später im Jahre 1846 die andere,
wobei die ueuesten Erfahruugeu Auwenduug fandeu uud dadurch
das Salzausbriugeu bis auf 37 Ctr. p. Klftr. Holz gesteigert
wurde. Zur selbeu Zeit befaßte man sich wiederholt mit der
Darstelluug vou Sonuensalz und stellte eiue Reihe vou Ver-
duustungsverfucheu au; obgleich aber der trockene Sommer vou
1842 hiezu sehr güustig war, so mußte man doch iu deu beiden
folgeudeu Sommeru zu der Ueberzeugung kommen, daß eine
uuuuterbrocheue Gewiuuuug vou Souueusalz bei uus mit Vor-
theil nicht möglich sei. Damals war übrigeus gerade eiu solcher
Uebersluß vou Holz für deu Kocherfloß vorhauden, daß im I.
1842 iu Friedrichshall eiu Holzgarten für deu öffeutlicheu Verkauf
errichtet und aus demselben auch Holz au die Saliueu Wimpfeu
uud Clemenshall abgegebeu wurde. Später zeigte sich wieder
Holzmnugel, die Saliueu mußteu zur Steinkohleufeueruug über-
geheu uud mit den: letzteu Floße im Frühfahr 1855 hörte die
Holzverwaltung ganz auf.
Wie obeu erwähnt wurde, ist die weitere Abteufung des
alteu Schachtes beim Fuudbohrloch uuterbliebeu, obgleich uach
Herstellung des Saliueukanals eiue bedeuteude Wasserkraft zu
Gebot stand; dafür war in Wilhelmsglück bald uach Erbohrung
des Steinfalzes der bergmünuische Abbau desselbeu mit gutem
Erfolg in Ausführuug gebracht wordeu. Bei der güustigen Lage
von Friedrichshall für deu Absatz vou Steiusalz iu die Rhein-
gegeudeu behielt mau iudesseu auch die küuftige Steiufalzgewiuuung
an diesem Drte fortwährend im Auge uud der im Salzhandel
sehr thätige Kaufmauu C. C. Reuß in Heilbronu bereiste im
I. 1842 Hollaud und Belgieu eigeus zu dem Zwecke, die Ver-.
hältnisse der dortigen Salzrafsiuerien, welche mit Liverpooler