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Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0568
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Ortsbeschreibiuig.

1876 in 30582 -//^, worunter auch die Ablösuugskapitalieu für
die srüher bezogeueu Gefälle iu deu Markuugeu Neueustadt,
Lrettach, Bürg, Kochersteiusfeld, Kocherthüru, Cleversulzbach
uud Oedheim begrifseu siud.

1. Armeustiftuugeu aus den Jahreu 1587 bis 1877, dereu
Ziuseu au verschiedeneu Terminen an vom Kirchenkonvent be-
ftimmte Arme in der Sakristei vertheilt werden. Hierunter sind
folgende hervorzuheben:

Schweikhardt v. Gemmingeu zu Presteneck 300 Gulden
1615; Joh. Phil. v. Ehrenberg, 1631 krank allhie angekom-
men und todt verblieben, hat, dieweil sein Leichnam in die
Stadtkirch bcstattet worden, 100 Gulden legirt; Eleonore Wil-
helmine Charlotte, Herzogin zu Württemberg 1751 160 Gul-
deu; Bürgermeister Hochstetters Witwe 1769 und Leibmedikus
Fabers Witwe 1772 je 100 fl.; Herzog Karl 5 Schefsel
Tinkel jährlich 1785, abgelöst 1827 mit 400 fl.; Apotheker
nnd Bürgermeister Möricke's Erben 1813 300 fl.; Lammwirlh
Kachels Ehefrau 1824, Forstkassier Schlotterbecks Erben 1825,
Stadtrath Karls Witwe 1852, Baner Schallers Hinterbliebene
1859 je 100 fl.; Lammwirth Kachels Witwe 1860 300 fl.;
Hofrath vr. Möricke mit Frau und Sohn 1863 700 fl.;
I)r. K- A. Möricke und Frau neben 500 sl. zur Ermeiterung
des Kirchhoss 500 sl. 1668; Gutsbesitzer Reiner und seine
Witwe 400 sl. 1870; Pfarrgemeinderath Schäser 150 fl.
1870; Bauer Gramlichs Ehefrau 1873 100 fl.; Oekonom
Leitz 1874 und Rentamtmann Binder und Frau 1875 je 100 fl.;
Bestandschäfer Kollmers Witwe 200 fl. 1877.

2. Schulstiftnngen. Die Zinsen derselben werden der
Schulfondsverwaltung übergebeu uud durch diese zu Anschaffuug
vou Bücheru für arme Kinder und von Vierteljahrshefteu ver-
wendet.

Hievon sind hervorzuheben: u) die Hausleutner'sche Stif-
tung. Der im I. 1820 kinderlos gestorbene, aus Neuenstadt
gebürtige Philipp Wilhelm Gottlieb Hausleutner, Professor w.
(s. u.), hatte die Hälfte seiner Hinterlafsenschaft als Grnndlage
zu eiuer sog. „Zndustrieanstalt für dürftige Kinder männlichen
Geschlechts aus dem gemeinen Staude^ legirt, welche im Jahr
1828 durch Absindung mit der Witwe mit 4500 fl. der Stadt
znkam mit der Bestimmung, daß diese Summe als befondere
Stiftung abgesondert verwaltet und durch Zinsenanwachs auf
die Summe vou 8000 admassirt würde. Nachdem dies im Jahr
 
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