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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0650
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6Z2

Ortsbcschreibung.

Das Fischereirecht in der Seckach gehört dem Staat nnd
ist von diesem verpachtet; es kommen in dem Flnß Forellen nnd
Eschen vor.

Zmei Märkte sind im Ort, am 9. März nnd 19. Okt.,
beide ohne Bedentnng.

Alterthümer: Dnrch die Marknng sührt eine Nömer-
straße (s. o. Alterthümer) und zivar eine von Süden her, von
Neuenstadt übcr Züttlingen kvmmende, östlich am Neuhof vorbei
nach Norden sührende Straße, ivelche sich ivestlich vom Ort,
zmischen diesem nnd der badischen Grenzc hinzog. Eine römische
Station lüßt sich erkennen anf der Flnr „im HimmelreickE, süd-
ivestlich vom Ort; Fnnde: Grundmanern, Stücke von großen
Amphoren, Stücke von Estrich, Ziegelstücke, viele Thierknochen.
Eine zweite römische Station läßt sich sinden anf der Flnr ,stm
Mittig" an der badischen Grenze neben der nach Adelsheim
sührenden Straße aus dem linken Seckachuser. Fnnde: Gesäß-
stücke von Siegelerde, vier Stützsänlen von einem Hppokaustnm,
Stein mit Nelies, 2 Seethiere darstellend (jetzt im Stnttgartcr
Lapidarium).

Jn den Waldgebietcn Weidach nnd Steinig lassen sich
künstlich angelegte Erdivälle erkennen; Ziveck nnd Alter derselben
ist iinbestimmt.

Flnrnamen: Hofpsad, bei dem abgegangenen Hos Gor-
spach s. n.

Die Schwcfelqttelle Zn Roiglieim -).

llngesähr nin dieselbe Zeit, zu ivelcher Daniel Horstius seiuen
Bericht .iiber das Embser-, Wytz- und Ofseuauer-Bad zum ersteumat
herausgab (1670)st, schrieb der förstlich württembergische Hos- und
tzeib-Medikus F-aber zu Neueustadt eine Schrift: L6tb68ckn llobA'-
Ii6miunast, eine Beschreibung der ebenfalls in unjerem Bezirk gelegeuen

^) Von Bergrath Dr. Baur. Vergl. auch oben S. 17.

') oben S. 607.

-) Letlmscka Hoe^iieminnn, Beschreibung deß vor nndenklichen
Jahren schon bekannten, hernach durch Kriegs- und Sterbenszeiten ver-
lohrnen und nun vermittels Göttlicher Schickung neu ivieder entdeckten
Wild- oder Heil-Brunnen zu Noegheim Möckmühler Ampts in dem
Hochlöblichen Herzogthum Würtemberg gelegen. Auß gegenwärtigem
Augenschein nud Erfahruug auch fleißiger Erforschuug nnd Proben
kürtzest znsammengefasst und anf inständiges Begehren zn männiglichs
besten an Tag gegeben durch Joh. Matth. Fabrum lllock. Ooet. sürst-
 
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