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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 56): Beschreibung des Oberamts Rottweil: mit drei Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts, einem Farbendruckbild und sechs Lithographien — Stuttgart, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.12698#0576
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552

Drtsbeschreibung.

lehen erhielt i Albert, Heinrick, Johannes und Albrccht in der Auh
zeichnung der Hohenberger Lehen aus dem 14. Jahrhundert als
Hohenberger Lehenleute genannt; Haug, welcher in den I. 1876
und 1380 Besitzungen zu Zepfenhan an das Kl. Rottenmünster ver-
kaufte (s. o.) — (vrgl. Schmid a. a. O. S. 21, 29, 81, 41,
43, 157, 218. Urkb. S. 223).

Wie die vielsachen Beziehungen der Herrn von S. zu den
Grasen von Hohenderg und der oben genannte Lehenbrief von 1873
beweisen, bildete das Dorf Sontheim längere Zeit hindurch einen
Bestandtheil der Grafschaft Hohenberg, von welcher es wohl die Hcrrn
von S. und später die Thierberg zu Lehen trugen. Allein auf
nicht näher bekannte Weise kam das Kloster Rottenmünster (spätestens
im Anfang des 16. Jahrhunderts) in den Besitz des Ortes. Jm
I. 1516 wird er bereits Hos genannt; über ihn sollte nach dem
öfters genannten Vergleiche, vom S. Febr. 1544 dem Haus Oester-
reich die hochgerichtliche Obrigkeit zustehen, während derselbe, soweit
er mit dem Etter und seinen Zwingen und Bännen Rottweil zu
liege, im Bezirk von dessen frcier Pürsch bleiben sollte. Zur Zeit
der Ankunst an Württemberg (1802) warcn hier nur ganz wenige
Einwohner.

Jm liber äeeimntionis vom I. 1275 (s. ob. S. 158) wird
ein hiesiger Pleban Ulrich aufgesührt, auch in der genannten Urkünde
vom I. 1377 kommt der Sontheimer Kirchensatz vor. Zur hiesigen
St. Martinskirche stund in den I. 1461 und 1491 dem Kl. Rotten-
münster das PräsentationSrecht zu. Später warcn die Sontheimer
nach Neukirch eingepfarrt.

Knrmrlm sb Rsrweil^

Gemeinde III. Kl. mit 632 Einwohnern, worunter 5 Evangelische.
Kalh. Pfarrdorf; die Evangelischen sind nach Rottweil eingepfarrt.
2/4 Slunden westlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Auf der Hochebene zwischen dem Neckar- und Eschach-Thale
liegt frei der schöne freundliche, von Obstbaumgärten und Wiesen-
gründen umgebene Ort, an desscn breiten, gut hergcstellten Orts-
straßen die Gebäude in mäßigen Entfernnngen, theilweise etwas ge-
drängt hingebaut sind. Neben hübschen ländlichen Wohnungen trifft
inan hier manche sehr stattliche Bauernhäuser mit der Scheune unter
einem Dach, welche die Wohlhabenheit seiner Bewohner bekundcn.
 
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