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«17. Ein Contrafactur von Wasserfarben, welches er
seines Alters im 26. Jahr gemacht,»
3. In dem Verzeichnis, welches die Söhne Hans Imhofs
des J. für den Kurfürsten Maximilian im Jahre 1628 an-
fertigten :
<8. Ein Taffel von Wasserfarben, darinnen Albrecht
Dürer sich selbst, Ao 1477 (sic) als er 26 Jahr altt ge-
wesen, abgemahlet, pro II. 250.»
4. Schließlich berichtet Hans Hieronymus Imhof in seinem
«Geheim Büchlein» :
«9. Ein täfel auf tuch von Wasserfarben, darinnen
sich A. Dürer als er 26 Jahr gewesen, selbsten abge-
mahlt, Rth. 150». «Ist schon ziemlich schadhaft. Anherr
schlegt es an vmb 120 II. Main vater vmb 50 fl. (1633
nach Amsterdam Verkauft vmb 150 Thaler).»
Das ist alles, was der schriftliche Nachlaß über das Selbst-
bildnis berichtet. Weder früher noch später wird es in bis jetzt
bekannten Urkunden erwähnt. Vielleicht wird es einmal in
einem der zahlreichen, unzugänglichen englischen Schlösser
auftauchen ; aber selbst in diesem Falle ist kaum anzunehmen,
daß seine Verfassung genügend gut wäre, um etwas von der
Dürerschen Farbe gewahren zu lassen, da schon im Jahre 1633
sein Zustand als «ziemlich schadhaft» bezeichnet wurde. Aus
obigen kurzen und abgerissenen Worten läßt sich nur wenig
entnehmen, um eine Vorstellung des Bildes zu erhalten. Es
war mit Wasserfarben auf Leinwand gemalt und ziemlich groß,
da es mit dem Worte «täfel» bezeichnet wird, wahrscheinlich
von der Größe der übrigen Selbstbildnisse Dürers. Der Meister
stellte sich also in seinem 26. Jahre dar, ungefähr so alt, wie
auf dem Selbstbildnisse aus dem Jahre 1498 (Madrid). Dieses
entstand im Anfänge des genannten Jahres, da es der eigen-
händigen Inschrift nach, den 26 jährigen Dürer darstellt. (Dürer
beendigte sein 27. Lebensjahr am 21. Mai 1498.)
Wenn die Jahreszahl in dem Verzeichnis für den Kur-
 
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