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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Jüthner, Julius: Siegerkranz und Siegerbinde
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0056

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44

Fig. 28 Schale in Prag.

Dio Chrysost. IX 14; Appian bell. civ. II

4. Schale im Besitze von L. Pollak.
Außen beiderseits Jünglinge im Komos. Innen-
bild (Fig. 28): Nackter Jüngling nach rechts,
das Haupt mit Kranz und roth aufgetragener
Binde umwunden, einen Stock unter der linken
Achsel, eine Binde am rechten Oberarm,
ist etwas nach vorn geneigt und hält in den
vorgestreckten Händen roth gemalte Blätter
oder Blumen. Umlaufend: 6 izoclq xaXog.

5. Hydria in München 377. Links von
einem bärtigen Mantelmann ein Diskobol
und ein Läufer, rechts die Fig. 29 abgebildete
Gruppe: Ein Mann in durchscheinend ge-
zeichnetem Mantel ist damit beschäftigt,
einem jugendlichen Sieger eine Binde um
das Haupt zu legen. Der letztere hat den
linken Arm und Oberschenkel mit je einer
langen rothen Binde umschlungen; um den
Hals hängt ihm, wie es scheint, eine Hals-
kette,3) und in den vorgestreckten Händen
hält er Blätterzweige nebst einem dünnen
Kranz in roth.

Die Darstellungen sprechen klar. In den
vier ersten ist wie bei Gerhard, auserl. Vasenb.
IV 274 der Vorgang geschildert, wie der als
Sieger ausgerufene Athlet, nachdem die Zu-
schauer ihn mit Kränzen und Binden ge-
schmückt, auch die umherliegenden Blumen-
spenden aufgenommen hat und nun durch
die Rennbahn dahineilt. Auf der Münchener
Hydria und verwandten Darstellungen ist
wohl der Endpunkt dieses Ganges vergegen-
wärtigt, und dem Athleten wird, wie es

, I; Tim. Lex. Plat. s. v. TrspiayELpcijj.evrj'. und taivta?
27; äva&oüuEVGl.

3) Vgl. Akropolisscherbe 1002.
 
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