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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Niemann, George: Zur Basis des Tropaeums von Adamklissi
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0151

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139

i-5™ betragende Spannweite der ergänzten Segmentbogen in gar keiner Beziehung
steht zu der etwa 3'" betragenden Zwischenweite der Eckpilaster.

Diese vorausgesetzte Stufe hat nur Sinn als „Überschneidungsglied", wurde
von unten fast gar nicht gesehen und brauchte deshalb auch nicht geschmückt
zu werden.

Die Hauptstütze des Entwurfes Bühlmanns ist aber der Eckpfeiler (Fig. 42 b),
dessen in unserer Publication Seite 40 mit folgenden Worten Erwähnung geschieht:
„Dieser Pfeiler wurde nicht beim Monumente gefunden, hat eine größere Höhe
als jene (d. h. die beim Rundbau selbst gefundenen Pfeiler), nämlich 2-\/\m, eine
andere Basis und, nach der Messung Herrn Dr. Dregers, einen Kantenwinkel
von 1140." Vgl. Fig. 41.

Diese Beschreibung bedarf der Ergänzung und Verbesserung. Ich habe den
fraglichen Pfeiler nicht gesehen, da derselbe lange nach Abschluss unserer Unter-
suchungen auf einem Friedhofe gefunden
wurde; aber durch die Gefälligkeit des vor
kurzem vorübergehend in der Dobrudscha
weilenden Architekten Otto Richter bin
ich nun in der Lage, eine genaue Auf-
nahme des Pfeilers hier mitzutheilen. Der
Pfeiler ist unten abgebrochen, daher seine
ursprüngliche Höhe unbekannt; die jetzige
Höhe beträgt 2-34™ der Kantenwinkel misst
113—114°, die beiden Ansichtsflächen sind
verschieden behandelt: links ist der ange-
arbeitete Pilaster 0-345m breit und zeigt
fünf Canelluren, welche längs des ganzen
Werkstückes bis zum Bruche hinunter-
laufen; das Capitäl besteht aus drei Akan-
thusblättern. Die rechte Ansichtsfläche zeigt
in ihrem oberen Theile den gleichen Pila-
ster und dasselbe Capitäl, aber die fünf
Canelluren laufen nicht soweit hinunter
wie auf der linken Seite; vielmehr ist der
untere Theil des Werkstückes in seiner
ganzen Breite von 0-51 111 als ein für sich
bestehender Pilaster behandelt, auf dessen

Fig. 42 Ergänzungsversuch Bühlmanns.
 
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