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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Kubitschek, Wilhelm: Heroenstatuen in Ilion
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0198

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i86

Sorgfältigere Schriftproben dieser Verse zu vergleichen, wäre erwünscht.
Die Priamos-Basis hat öfter Ligaturen, die beiden anderen Inschriften verbinden
niemals die Buchstaben unter einander. In allen dreien scheinen nur die Formen
A, E, Z verwendet zu sein. In der ersten'werden einzelne Buchstaben über die
Zeile hinaus vergrößert. Sowohl unter der zweiten Columne der Priamos-Basis
wie unter dem Epigramm auf Aias ist in der linken Ecke ein ß eingegraben.
Jene Basis ist 078m hoch, o-43m breit, diese misst o-gm Höhe, und vielleicht
bloß deshalb, weil sie an beiden Seiten ,Anschluss für eine Schranke' zeigt,
o'53m Breite. Von der dritten Basis ist uns das Wenigste bekannt; durch
ihren Dialect stellt sie sich ganz nahe an die Aiasinschrift. Ich möchte den
kleinen Differenzen im Äußern der drei Basen kein nennenswertes Gewicht
beimessen und erlaube mir nur beispielshalber daran zu erinnern, dass die Gallerie
der Bildnisse berühmter Römer in Arretium eine recht buntscheckige Reihe ver-
einigt; denn

CIL XI 1826 ist 0-45™ hoch, 0'2Sm breit CIL XI 1829 ist 0-35 m h., 0-265 m br , 0-135 m d.

CIL XI 1827 „ 0-35" „ o-28m „ CILXI 1830 „ o-27m„ 0-27» „ o-i35m„

CIL XI 1828 „ o"425m „ o-3m „ CILXI 1832 „ o-28m „ o-28m „ o'i7m „

Und ebenso variieren die Dimensionen der zahlreichen Hermenschäfte, die
um das große Bassin in der Villa von Welschbillig aufgestellt waren, bedeutend
genug, obwohl die Herstellung dieser Hermengallerie allem Anscheine nach
zu gleicher Zeit erfolgte und so rasch durchgeführt wurde, dass (wie auf dem
Heldenberg bei Wetzelsdorf — N.-Ö. — in dem das Grabmal des Feldmarschalls
Radetzky umgebenden Parke) nicht zeitig genug die erforderliche Anzahl von
Mustern aufgebracht und die Wiederholung der gleichen Typen vermieden
werden konnte; in Welschbillig schwankt die Höhe der Schäfte zwischen
0-89 und roi m, die Breite zwischen 0-26 und 0-37™, die Tiefe zwischen 0-24™
und 0-31 m.

Endlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass keines der Epigramme
den Namen des Abgebildeten zeigt; wenn überhaupt, so stand er wahrscheinlich
immer auf der oberen Plinthe.

Dass in Halileli, wo die Basis des Aias gefunden worden ist, auch die
Inschrift CIG 3606 'IXceTg tö[v] ndzpm fteßv] Atvetav copiert worden ist, will ich
hier hinzufügen, obwohl ich mir für diesen Altar oder für diese Statue auch
ganz wohl einen anderen Aufstellungsort als für jene drei Basen mit den Epi-
grammen denken kann. Dass unsere Basen im oder am Heroon Hektors ge-
standen haben, in welchem ev vaiajwp 6payeZ Kaiser Julian die eherne Statue
 
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