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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Strzygowski, Josef: Die Cathedrale von Herakleia
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0238

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den Seitenrändern sind ebenfalls Theile verloren IC XClm^M~P 0Y > aber mit einem Zusätze, der
gegangen. Glücklicherweise ist die Hauptsache un- das Mosaik besonders wertvoll macht,
versehrt. Die Tafel ist 0'68m breit und o'g3m hoch nur leider in der Photographie nicht
(Fig. 10). Wir sehen Maria mit dem Kinde dar- erkennbar ist: Maria wird darin aus-
gestellt. Maria, etwas nach rechts gewandt, ist ganz drücklich als Hodigitria bezeichnet,
eingehüllt in eine dunkelblaue, mit Gold geschmückte Ich kenne noch zwei Mosaikbilder
Paenula, welche auch den Kopf umschließt und der Panagia, welche, als Tafelmosaikcn
tief in die Stir- !C X*

ne gezogen ist. ......... a^.,,,.,-^,— i angefertigt, mit

Die kleinen, der Hodigitria

schmalen Au- f' . '. . von Eregli in

gen sind nach Parallele zu

vorn auf den bringen sind.

Beschauer ge- Die eine wird

richtet. Die im Bema des

Nase ist sehr K atlmlikons

lang und von Chilintari

schmal, der auf dem Athos,

Mund sehr f~ die andere in

klein. Sie hat der Kirche der

die rechte Hava-fte Mou-

Hand mit dem XXiuraaaa im

Handrücken , Phanarviertel

nach außen vor J'.' ••; • ■ zu Konstanti-

dieBrust erho- • ',' nopel aufbe-
ben und weist wahrt. Beide
so auf den - sind stark zer-

Christuskna- stört und die

ben, der ihr letztere über-

im linken Ar- dies derart mit

me sitzt. Die- ' r . : ß : Schmutz be-

ser ist fast in deckt,dassman

Vordersicht, die Mosaik-
leicht nach technik nur
links gewendet noch in den
gegeben, mit :'" Nimben fest-
kurzem, locki- stellen kann,
gern Haar und Die Mosaik-
langem Ge- tafel von ein-
sieht. Er ist Fig. 10 EregHi Georgskirche: Mosaik der Hodigitaia. hntanistO-57m

bekleidet mit . r , T e» i- X 0-38™ groß.

Aufnahme von J. Strzygowskl, J »

einem hellgrü- Maria ist in

nen , durch strengster Vor-
Gold belebten Untergewand, das einen schwarz ge- dersicht gegeben. Das Kopftuch ist wieder tief

ränderten Clavus zeigt, und mit einem dunklen herab in die Stirne gezogen, die müden Augensterne

Obergewand. Die rechte Hand hält er erhoben. blicken geradeaus, die Nase ist lang und unten

Nach orthodoxer Sitte hat man diese segnende sehr breit, der Mund sehr klein. Auf den Wangen
Hand mit Blech überzogen. Die linke Hand scheint hat sie rothe Flecken, das Oval ist lang, die

im Schöße eine Rolle zu halten. Die beiden Formen spitz. Christus in einem gelben Gewand mit

Gestalten tragen die gewöhnlichen Beischriften viel Gold, erhebt die rechte Hand im sogenannten
 
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