Zu Euphronios.
(Tafel III—V.)
Die auf Tafel III—V und Fig. 40 abgebildete
Vase, eine rothfigurige Amphora von fast drei
Viertel Meter Höhe, gehört zu den älteren Be-
ständen des Berliner Antiquariums.1) Gerhard
hat ihre Bilder in Originalgröße veröffent-
licht, sie sind auch mehreremale beschrie-
ben worden.2) Gleichwohl hat die neue Publi-
cation, die wir vorlegen, etwas von dem
Reiz eines Ineditums, denn es bleibt trotz
jener früheren Behandlungen noch alles für
die Vase zu thun. Um den Charakter der
Zeichnung ganz verlässlich wiederzugeben,
sind die neuen Abbildungen auf photo-
graphischem Wege hergestellt worden. Ihrer
Ausführung ist eine im vergangenen Jahre
vorgenommene Reinigung des Gefäßes vor-
ausgegangen, durch die alle moderne Über-
malung entfernt worden ist, die nicht nur
die Fugen der in viele Stücke zerbrochenen
Vase zudeckte, sondern der Ausgleichung
„. . , . wegfen auch über manche Theile der Figuren
Fig. 40 Amphora m Berlin. & &
wie der Grundfläche gelegt war.
Wie das Gefäß seiner Form (Fig. 40) nach sich an die alterthümlichen
Amphoren anschließt,3) so bewahrt es in der Decoration einen Rest alter-
thümlicher Gewohnheit, indem die Ornamente zum größeren Theile in schwarz-
1) N. 2160. Sie ist 1834 aus Vulci erworben. mann, Satyr-und Bakchennamen S. 24, I; Kretsclimer,
2) Etruskische und kampanische Vasen Taf. VIII; Die griechischen Vaseninschriften S. 174.
IX; S. 10 ff. Wiederholt bei Müller-Wieseler, Denk- 3) Ein im Boden befindliches Loch ist nach
mäler der alten Kunst II n. 486; Braun, Bull, dell' dem übereinstimmenden Urtheil von Winnefeld und
inst. 1835 P- 181 f.; Panofka, Arch. Zeitung 1849 Schräder modernen Ursprungs. Es wird einge-
S. 128; Furtwängler, Beschreibung der Vasensamm- schnitten worden sein, um die Vase durch Ver-
lung im Antiquarium II n. 2160. Zu den Inschriften zapfung sicherer auf dem Postamente aufstellen zu
vgl. CIG 7463; O. Jahn, Vasenbilder S. 24; Heyde- können.
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. III. j Q
(Tafel III—V.)
Die auf Tafel III—V und Fig. 40 abgebildete
Vase, eine rothfigurige Amphora von fast drei
Viertel Meter Höhe, gehört zu den älteren Be-
ständen des Berliner Antiquariums.1) Gerhard
hat ihre Bilder in Originalgröße veröffent-
licht, sie sind auch mehreremale beschrie-
ben worden.2) Gleichwohl hat die neue Publi-
cation, die wir vorlegen, etwas von dem
Reiz eines Ineditums, denn es bleibt trotz
jener früheren Behandlungen noch alles für
die Vase zu thun. Um den Charakter der
Zeichnung ganz verlässlich wiederzugeben,
sind die neuen Abbildungen auf photo-
graphischem Wege hergestellt worden. Ihrer
Ausführung ist eine im vergangenen Jahre
vorgenommene Reinigung des Gefäßes vor-
ausgegangen, durch die alle moderne Über-
malung entfernt worden ist, die nicht nur
die Fugen der in viele Stücke zerbrochenen
Vase zudeckte, sondern der Ausgleichung
„. . , . wegfen auch über manche Theile der Figuren
Fig. 40 Amphora m Berlin. & &
wie der Grundfläche gelegt war.
Wie das Gefäß seiner Form (Fig. 40) nach sich an die alterthümlichen
Amphoren anschließt,3) so bewahrt es in der Decoration einen Rest alter-
thümlicher Gewohnheit, indem die Ornamente zum größeren Theile in schwarz-
1) N. 2160. Sie ist 1834 aus Vulci erworben. mann, Satyr-und Bakchennamen S. 24, I; Kretsclimer,
2) Etruskische und kampanische Vasen Taf. VIII; Die griechischen Vaseninschriften S. 174.
IX; S. 10 ff. Wiederholt bei Müller-Wieseler, Denk- 3) Ein im Boden befindliches Loch ist nach
mäler der alten Kunst II n. 486; Braun, Bull, dell' dem übereinstimmenden Urtheil von Winnefeld und
inst. 1835 P- 181 f.; Panofka, Arch. Zeitung 1849 Schräder modernen Ursprungs. Es wird einge-
S. 128; Furtwängler, Beschreibung der Vasensamm- schnitten worden sein, um die Vase durch Ver-
lung im Antiquarium II n. 2160. Zu den Inschriften zapfung sicherer auf dem Postamente aufstellen zu
vgl. CIG 7463; O. Jahn, Vasenbilder S. 24; Heyde- können.
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. III. j Q


