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diesen Titel schon am I. Januar 252 führte. Aber
die dacischen Münzen zeigen, dass Volusian bereits
vor dem Neujahr 5 (Juni bis September) 251 auf-
gehört hat, Caesar zu sein. Denn es gibt Augustus-
Münzen von ihm mit der Jahrzahl 5.
IV. Schiller (a. a. O. 808 f.) hat mit Unrecht ange-
nommen, dass Volusian erst nach Hostilians Tode
Augustus geworden sei. Denn die Münzen von Vimi-
nacium haben zwar für Hos"tilian noch das J. 13, etwa
October25l bis etwa October 252, aber für Volusianus
zeigen sie auch schon die Zahl 12; und ebenso be-
weisen die dacischen Münzen (s. III), dass er noch
vor October 251 Augustus geworden ist. So wird Schil-
lers beweislos vorgebrachter Ansatz direct widerlegt.
Belgrad. N. VULIC.
Epigraphisches aus Slavonien und Süd-Ungarn.
Im Folgenden kann ich einige Aufnahmen römi-
scher Inschriften vorlegen, die ich im Sommer 1899 in
Essegg und P'ünfkirchen zu sammeln Gelegenheit hatte.
Zu Essegg stehen im Hofe der Realschule1) unter
anderen, einer viel späteren Zeit angehörenden In-
schriftsteinen auch sechs römische, nämlich:
I. Große Ära aus Kalkstein (Fig. 17), l-04mh.,
CT56m br., o-43m t; Inschriftfeld CT42m h., o^ö"1 br.;
Buchstabenhöhe 0"04m. Gefunden inEssegg,Unterstadt.
Fig. 17 Altar in Essegg.
I(ovi) O(pttmo) Miaximo) \ T(itus) Hort(ensius)
Fre\qtiens dec(urio) \ co\l(oniac)~\ Murs(ae) '\equo
p{tiblico) | v(otum) s(olvit) l{ibens) m(eräo).
1) In diesem Gebäude waren früher die Sammlungen
des städtischen Museums untergebracht, die gegenwärtig in
In Z. 4 Fehler des Steinmetzen COI statt COL.
Auf dem untersten Gliede des Ablaufes steht mit
Buchstaben von o-05ra Höhe Asclefiades f{ecil).
Für dieDedicationsinschrift sind dieZeilen vorgerissen,
bei der Künstlersignatur nicht. Die beiden Seiten-
wände tragen einfache Reliefdarstellungen, die rechte
einen Krug, die linke eine Patera.
2. Ära aus Kalkstein (Fig. 18), oben gebrochen,
0-87mh., 0-54™ br., 0-37™ t; Inschriftfeld 0'57m h.,
0^46m br.; Buchstabenhöhe 0'o6m. Gefunden in
Essegg, Unterstadt.
Fig. 18 Gebrochene Ära in Essegg.
I(ovi)0(ptüno)[M(aximo )] | sacr(um) | Miarcus)
Pacnius \ Sälutaris \ v(otum) s{olvü) l(ibens) m(ento).
3. Fragment einer Basis aus Marmor (Fig. 19),
o-57m h., o-62m br., 0"38m t.
der neuerbauten Volksschule ein stattliches Heim erhalten
haben.
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diesen Titel schon am I. Januar 252 führte. Aber
die dacischen Münzen zeigen, dass Volusian bereits
vor dem Neujahr 5 (Juni bis September) 251 auf-
gehört hat, Caesar zu sein. Denn es gibt Augustus-
Münzen von ihm mit der Jahrzahl 5.
IV. Schiller (a. a. O. 808 f.) hat mit Unrecht ange-
nommen, dass Volusian erst nach Hostilians Tode
Augustus geworden sei. Denn die Münzen von Vimi-
nacium haben zwar für Hos"tilian noch das J. 13, etwa
October25l bis etwa October 252, aber für Volusianus
zeigen sie auch schon die Zahl 12; und ebenso be-
weisen die dacischen Münzen (s. III), dass er noch
vor October 251 Augustus geworden ist. So wird Schil-
lers beweislos vorgebrachter Ansatz direct widerlegt.
Belgrad. N. VULIC.
Epigraphisches aus Slavonien und Süd-Ungarn.
Im Folgenden kann ich einige Aufnahmen römi-
scher Inschriften vorlegen, die ich im Sommer 1899 in
Essegg und P'ünfkirchen zu sammeln Gelegenheit hatte.
Zu Essegg stehen im Hofe der Realschule1) unter
anderen, einer viel späteren Zeit angehörenden In-
schriftsteinen auch sechs römische, nämlich:
I. Große Ära aus Kalkstein (Fig. 17), l-04mh.,
CT56m br., o-43m t; Inschriftfeld CT42m h., o^ö"1 br.;
Buchstabenhöhe 0"04m. Gefunden inEssegg,Unterstadt.
Fig. 17 Altar in Essegg.
I(ovi) O(pttmo) Miaximo) \ T(itus) Hort(ensius)
Fre\qtiens dec(urio) \ co\l(oniac)~\ Murs(ae) '\equo
p{tiblico) | v(otum) s(olvit) l{ibens) m(eräo).
1) In diesem Gebäude waren früher die Sammlungen
des städtischen Museums untergebracht, die gegenwärtig in
In Z. 4 Fehler des Steinmetzen COI statt COL.
Auf dem untersten Gliede des Ablaufes steht mit
Buchstaben von o-05ra Höhe Asclefiades f{ecil).
Für dieDedicationsinschrift sind dieZeilen vorgerissen,
bei der Künstlersignatur nicht. Die beiden Seiten-
wände tragen einfache Reliefdarstellungen, die rechte
einen Krug, die linke eine Patera.
2. Ära aus Kalkstein (Fig. 18), oben gebrochen,
0-87mh., 0-54™ br., 0-37™ t; Inschriftfeld 0'57m h.,
0^46m br.; Buchstabenhöhe 0'o6m. Gefunden in
Essegg, Unterstadt.
Fig. 18 Gebrochene Ära in Essegg.
I(ovi)0(ptüno)[M(aximo )] | sacr(um) | Miarcus)
Pacnius \ Sälutaris \ v(otum) s{olvü) l(ibens) m(ento).
3. Fragment einer Basis aus Marmor (Fig. 19),
o-57m h., o-62m br., 0"38m t.
der neuerbauten Volksschule ein stattliches Heim erhalten
haben.


