Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 10.1907

DOI Heft:
Beiblatt
DOI Artikel:
Heberdey, Rudolf: Vorläufiger Bericht über die Grabungen in Ephesus 1905/06
DOI Artikel:
Delehaye, Hippolyte: L' hagiographie de Salone d'après les dernières découvertes archéologiques
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34748#0397

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
77

Vorläufiger Bericht über die Grabungen in Ephesus 1905/06

78

an, die, nach dem Rest eines Pendentifs in der Süd-
westecke des nördlichen zu schließen, mit Kuppeln
überwölbt waren. Steile, schmale Treppen führen aus
beiden im Massiv der Apsis in die Höhe, je eine
kleine Pforte nach Osten, eine dritte aus dem nörd-
lichen nach Norden. Den Fußboden dieses letzteren
bedeckt ein Mosaik mit Ranken- und geometrischen
Ornamenten; in der Mitte standen vier rohe Säulen
eines Ciboriumtisches, zwei wurden aufrecht gefunden,
eine dritte auf der erhaltenen Standspur wieder auf-
gestellt. Im südlichen Nebenraume findet sich im
Boden neben der Südwand ein mit Marmorplatten
ausgekleidetes Taufbecken mit Wasserabfluß nach
Osten.
Späteren Ursprunges ist die Unterteilung durch
eine Querwand mit fünf Türen, durch weiche die
Kirche einen besonderen Narthex erhielt. Überhaupt
hat diese Kirche mehrfache bauliche Wandlungen
durchgemacht. Drei Pilasterschichten übereinander
sind nachweisbar, ebenso zwei Standplätze für den
Altar. Der ältere, kleinere liegt ganz nahe der Apsis-
rückwand und ist später durch eine schlecht aus
Ziegelmauerwerk mit Marmorverkleidung hergestellte
halbkreisförmige Sitzbank überbaut worden. Vor
dieser ist, fast die volle Breite des Mittelschiffes ein-
nehmend, der spätere Altarplatz erhalten. Eine schmale
Treppe, von der nur die Basissteine noch zum Teile

in situ liegen, führte von ihm aus zu dem genau die
Mitte der ganzen Kirche einnehmenden achteckigen
Ambon.
Außen zeigt die Ostfassade in der Mitte zwei
nicht völlig symmetrisch zur Mittelachse liegende
Blendarkaden. Eingänge an den Langseiten sind außer
dem Pförtchen in der Nordwand nicht vorhanden.
An die südliche Längswand ist außen ungefähr
in der Mitte eine kleine Kapelle angebaut, deren
Fußboden I'6o"* tiefer liegt als der der Hauptanlage.
An der Apsiswand, die bis zum Kuppelansatze auf-
recht steht, und einem Fragmente der Halbkuppel,
das im Schutte bewahrt blieb, sind beträchtliche
Reste von Wandmalerei erhalten. In der Mitte der
aufgehenden Apsiswand steht ein auf oben grünem,
untern gelbem Grunde sich abhebendes, mit Edel-
steinen besetztes Kreuz; zu beiden Seiten istMarmor-
incrustation in Rot und Grün imitiert. Die Kuppel-
mitte nimmt eine Blume ein, welche kreisförmig
angeordnete Bandornamente umgeben. In der Mitte
der Apsis steht ein Säulenstumpf, der offenbar als
Träger der Altarplatte diente.
Unklar in seiner Bedeutung und noch nicht voll-
ständig ausgegraben ist ein quer an die Ostfassade
außen anschließendes, mindestens zweiräumiges Ge-
bäude mit nach Süden gerichteter Apsis."
Wien, im August 1907.
RUDOLF HEBERDEY

L'hagiographie de Salone d'apres les dernteres decouvertes archeologiques.*)

Nous aurions du tenir nos lecteurs Kgulierement
au courant des travaux de Mgr Buliö, dont les
fouilles dans l'antique Salone, pdriodiquement annon-
cees et comment6es dans le Bullettino di archeologia
Dalmata, continuent ä renouveler l'histoire des ori-
gines chr6tiennes de la Dalmatie. *) 11 eüt fallu, tout
au moins, faire connaitre les donndes nouvelles con-
cernant les saints de Dalmatie, dont nous avons
parld dans une autre circonstance.^) Mais le champ
*) Aus den Analecta Bollandiana XXIII (1904)
Fase. I p. 5 ff. Die Abbildungen wurden von der
Redaction des Bullettino dalmato freundlich zur
Verfügung gestellt.
*) Bullettino di archeologia e storia Dalmata
pubblicato per cura di Fr. prof. Bulic t. XXII (1899);
XXVI (1903).

des ddcouvertes s'dlargissait sans cesse; on con^oit
que nous ayons hdsitd ä enregistrer des resultats que
davantage ä essayer de tirer parti d'une Campagne de
fouilles conduite avec autant de methode que d'ar-
deur et de persdvdrance. Les cimetieres suburbains
de Manastirine ou Legis sanctae christianae, et celui
de Marusinac, que Mgr Bulic a rdsolument rebaptise
3) Saints dTstrie et de Dalmatie, Anal. Boll.
t. XVIII p. 369 — 411. Une traduction italienne de
la premiere partie de ce travail a paru dans les Atti
e memorie della Societä Istriana di archeologia e
storia patria t. XVI. Parenzo, 1901; la seconde
partie dans le Bull. Dalm. t. XXIII p. 85 —111.
6
 
Annotationen