32 Die Ander
wir vllim Himmel ſehen / die wir villeicht mainen ſie ſeyen die allerteuͤf⸗
feſten in der Hoͤll / vnnd hingegen auch mancher in der Hoͤll ſchwitzen /
den wir für heilig gehalten haben. Weilen vnnd ſolang wir derwegen
fein Reuelation oder gewiſſe Anzeigung haben / daß dieſer oder jener
vbel geſtorhen / verzweiſtet habe / ſollen wir das beſſer hoffen.
Geſeut aber / deme ſeye wie du ſagſt / et ſeye vbel geſtorben / vnd mit
dem reichen Mann in die Hoͤlle vergraͤben worden / ſo haſtu dannoch nit
Vrſach dich vbermeſſig zubeklagen / dann er ſitzet / wo er ſitzen ſoll / ein
Sieb gehoͤrt an Galgẽ / ein Mörderauffg Rad / ein Hex auf dẽ Scheit-
gerhauffen/ d vnflat od koͤricht auf dẽ Miſt / Vñ der Gottloß in die Hoͤll /
zugleich wie die H.in den Himmel / vnd zugleich wie es ein vngereimbte
Sach / Ja wider alle Goͤttuche Natürliche vñ Itenſchliche Recht waͤre /
a —
d die H. Engelin der ewigẽ Berde 6nusS leydẽ / hingegẽ die verfluchten
Zeüffel in dẽ Him̃el Hottes Anſchawũg genieſſen ſollẽ. Alſo waͤre wix
aleBernüffe/ds der Gottloſe vñ vnbußfertige Suͤnd in die Geſelſchafft
‚Der Außerwölren ſolten auffgenom̃en verdẽ/ vñ kein Mẽſch ſoll diß be-
— —
gerẽ / S. Peter gehoͤrt in dẽ Himel / vñ Judas d Verraͤther in die Hoͤll /
yn Judas ſint da ſo wol ond bilich / lsS Peter im Him̃el · Die todten
Raden gehoͤren auf dẽ Miſt / das Rebhun vn friſche Lappaunen auf die
Herın Taffel / die ſtinckenden Bockinde Stal / vnd die Sprewer in de
Keror/ Was betummerſt dih danız ? Iſt er vexdampt / ſo iſt erals ein
Sortlofer daſelbſten hingeſchafft worden / vñ ob diſem gerechtẽ Proceſs
Gottes / ð da gatz vnparteyſch iſt / ſolle ſich jeymã mehr erfrewẽ als trawe
ren / wie der H.· Dauid ſagt: Lætabitur iuſtuscũ viderit vindictã, lauabit
manus ſuas in ſanguine peccatotis. Der Gerecht vird frolocken / wañ er
dieRach vñ Vrihel Gortes ſehẽ wird te Vñ S. Auguſtinus ſagt: wan
er wuſte dz ſein Vatter in der Hoͤllſo wolt er mit nichten fuͤr jhn betten,
Jaich will dir noch mehr ſagen Gott hat jhme ein ſonderbare Gnad er-
diſen / daß er jhne alſo zetrlich hat in die Hoͤll geſchickt. Dann diſer
Menfeh wer nicht mehr froͤmmer worden / nodh von feinem hoͤſen Le-
ben / Saßern vnnd Vntugenten abgeſtanden fonſten heite Gott jhne
“noch gewiß lenger leben (affen. Wic danı der - Chriſoſtomus außfter-
jich bezeuigt vnd ſprichi So bald Sorreinen Suͤnder ſterben laſſet / ſo
iſts ein Zeichen / daß felbiger nit mehr were froͤmmer worden. Ja vnſer
HEa S Ott ſelbe beſtettiget vnnd lehrt vns diſeß in der Parabel oder
Gleichnus / deß vnfruchtbaren Baums / welchen der Haußvaiter vmb-
zuhawen befohlen hatte Suecide eam vt quid terram occv pat, Weil a⸗
herder Garener geberren/ der Herꝛ ſollejhm noch ein Jahr zugeben / oh
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wir vllim Himmel ſehen / die wir villeicht mainen ſie ſeyen die allerteuͤf⸗
feſten in der Hoͤll / vnnd hingegen auch mancher in der Hoͤll ſchwitzen /
den wir für heilig gehalten haben. Weilen vnnd ſolang wir derwegen
fein Reuelation oder gewiſſe Anzeigung haben / daß dieſer oder jener
vbel geſtorhen / verzweiſtet habe / ſollen wir das beſſer hoffen.
Geſeut aber / deme ſeye wie du ſagſt / et ſeye vbel geſtorben / vnd mit
dem reichen Mann in die Hoͤlle vergraͤben worden / ſo haſtu dannoch nit
Vrſach dich vbermeſſig zubeklagen / dann er ſitzet / wo er ſitzen ſoll / ein
Sieb gehoͤrt an Galgẽ / ein Mörderauffg Rad / ein Hex auf dẽ Scheit-
gerhauffen/ d vnflat od koͤricht auf dẽ Miſt / Vñ der Gottloß in die Hoͤll /
zugleich wie die H.in den Himmel / vnd zugleich wie es ein vngereimbte
Sach / Ja wider alle Goͤttuche Natürliche vñ Itenſchliche Recht waͤre /
a —
d die H. Engelin der ewigẽ Berde 6nusS leydẽ / hingegẽ die verfluchten
Zeüffel in dẽ Him̃el Hottes Anſchawũg genieſſen ſollẽ. Alſo waͤre wix
aleBernüffe/ds der Gottloſe vñ vnbußfertige Suͤnd in die Geſelſchafft
‚Der Außerwölren ſolten auffgenom̃en verdẽ/ vñ kein Mẽſch ſoll diß be-
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gerẽ / S. Peter gehoͤrt in dẽ Himel / vñ Judas d Verraͤther in die Hoͤll /
yn Judas ſint da ſo wol ond bilich / lsS Peter im Him̃el · Die todten
Raden gehoͤren auf dẽ Miſt / das Rebhun vn friſche Lappaunen auf die
Herın Taffel / die ſtinckenden Bockinde Stal / vnd die Sprewer in de
Keror/ Was betummerſt dih danız ? Iſt er vexdampt / ſo iſt erals ein
Sortlofer daſelbſten hingeſchafft worden / vñ ob diſem gerechtẽ Proceſs
Gottes / ð da gatz vnparteyſch iſt / ſolle ſich jeymã mehr erfrewẽ als trawe
ren / wie der H.· Dauid ſagt: Lætabitur iuſtuscũ viderit vindictã, lauabit
manus ſuas in ſanguine peccatotis. Der Gerecht vird frolocken / wañ er
dieRach vñ Vrihel Gortes ſehẽ wird te Vñ S. Auguſtinus ſagt: wan
er wuſte dz ſein Vatter in der Hoͤllſo wolt er mit nichten fuͤr jhn betten,
Jaich will dir noch mehr ſagen Gott hat jhme ein ſonderbare Gnad er-
diſen / daß er jhne alſo zetrlich hat in die Hoͤll geſchickt. Dann diſer
Menfeh wer nicht mehr froͤmmer worden / nodh von feinem hoͤſen Le-
ben / Saßern vnnd Vntugenten abgeſtanden fonſten heite Gott jhne
“noch gewiß lenger leben (affen. Wic danı der - Chriſoſtomus außfter-
jich bezeuigt vnd ſprichi So bald Sorreinen Suͤnder ſterben laſſet / ſo
iſts ein Zeichen / daß felbiger nit mehr were froͤmmer worden. Ja vnſer
HEa S Ott ſelbe beſtettiget vnnd lehrt vns diſeß in der Parabel oder
Gleichnus / deß vnfruchtbaren Baums / welchen der Haußvaiter vmb-
zuhawen befohlen hatte Suecide eam vt quid terram occv pat, Weil a⸗
herder Garener geberren/ der Herꝛ ſollejhm noch ein Jahr zugeben / oh
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