wird. Um 11 Uhr früh sammeln sich die Be-
wohner des neuen Korinth auf dem Markt,
platz, um in kurzer Feierstunde der Olympischen
Spiele alter und neuer Zeit zu gedenken.
Weiter, weiter geht es auf dem Weg. Breite,
gute Asphaltstraßen ziehen ihr schwarzes Band
entlang der Bucht von Salamis hinein nach
Athen, wo im Stadion der ersten Olympischen
Spiele moderner Zeit sich die griechische Bevöl-
kerung um 7 Uhr abends zu großer Feierstunde
einfinden wird. Der Oberbürgermeister von
Athen, Kocias, dessen mächtige Gestalt uns durch
seinen letzten Berliner Besuch bekanntgewordeu
ist, empfängt die Läufer aus Olympia, übernimmt
das Feuer für die Stadt und wird es auf dem
Altar am Eingang des Stadions hegen, bis am
Schluß der Feierstunde um )410 Uhr der nächste
Läufer es weiterträgt, über Pässe und Ebenen
nordwärts.
Am Mittag des Mittwoch erreicht der Fackel-
lauf Delphi, wo die Feierstunde im altwürdi-
gen Stadion stattfindet. Nur kurze Pausen sind
diese Weihestunden auf dem über 1000 Kilometer
langen Weg durch Griechenland. Gerade die
Organisation des Fackellaufs durch die bergige
Gegend Nordgriechenlands war für das Nationale
Olympische Komitee eine schwere Aufgabe. Mit
Liebe und Begeisterung hat der Organisations-
Ausschuß alle Schwierigkeiten zu überwinden
gewußt. Das Auto des Komitees, das die Läufer
auf ihrem Weg begleitet, wird mit einigen Läu-
tern und einer genügenden Anzahl Reservefnckeln
besetzt sein, für den Fall, daß an irgendeiner
Stelle einer der Läufer, die durch Autobusse von
den umliegenden Städten hsrangcbracht werden,
nicht an seinem Platz stehen sollte.
Am Freitag (24. Juli) am Mittag erreicht der
Fackelstnffellnuf Saloniki, wo auf dem mäch-
tigen St.-Dimitri-Kirchplatz eine Weihestunde —
zum letzten Male auf griechischem Boden — die
Bevölkerung zusammenruft. Der Lauf führt dann
weiter durch Serres, um mitten in der Nacht die
bulgarische Grenze bei Kula zu erreichen.
»
Das bulgarische Olympische Komitee hat in
seiner letzten Sitzung die genauen Durchführungs-
Maßnahmen für den Fackelstaffellauf innerhalb
seines Gebietes festgelegt. Eine Spezialkarte, auf
der die Wechselstellen des Laufes und die genauen
Wechselzeiten auf Grund der Ausschreibung ein-
getragen sind, wird jedem der Läufer auf der
238 Kilometer langen Strecke übergeben. Entlang
den Straßen durch Bulgarien worden Wegeschil-
der mit den fünf olympischen Ringen und der
Aufschrift „Olympiade-Berlin" angebracht. Diese
Wegweiser sollen auch in späteren Jahren noch
von dem Fackelstaffellauf künden. Die Uebergabe
des Feuers an der griechischen Grenze, dort, wo
sich die Strumitza ihren Weg durch das Mazedo-
nische Gebirge gebahnt hat, ist eingehend mit den
griechischen Grenzbehörden besprochen worden.
Hier wie an allen anderen Grenzübergangsstellen
setzten sich gerade die Grenzboamten mit besonde-
rer Freude für die Durchführung des Laufes ein.
Vom Organisations-Komitee haben alle Grenz-
stationen, durch die der Lauf von Olympia nach
Berlin führt, die Ausschreibung zugestellt be-
kommen. Mit Freuden haben sie die Vordere!-
tungen für einen schnellen Grenzübergang des
Laufes auf sich genommen.
In gleicher Tracht, die das bulgarische Olym-
pische Komitee seinen Läufern stellt, durcheilen
sie die Strecke, die in Bulgarien 30 Ort-
schaften umfaßt. Jeder der Läufer kennt genau
den seiner Strecke nächstfolgenden Kilometer, um
möglicherweise auch diese Strecke weiterzulaufen,
falls am Wechsel sein Sportkamerad noch nicht
bereitstehen sollte. Soldaten und Arbeitsdienst-
männer werden auf der gesamten Strecke des
Laufes Spalier bilden, und in jedem der durch-
laufenen Orte ist unter Vorsitz des Ortspräfekten
ein besonderer Organisations-Ausschuß gebildet,
dem außer dem Bürgermeister noch Beamte der
Behörden und Offiziere des Heeres angehören.
Diese sorgfältigen Vorbereitungen beweisen nicht
nur, daß das bulgarische Olympia-Komitee mit
Freude die viele Kleinarbeit übernommen hat,
reiotmcmn W«p,
OtMsimcmn L'r-ruse /// sielst einen neuen st^estrekorst inr 100-Ueiep'6eMckmarscst »us
sondern daß sich unsere bulgarischen Sportkame-
raden mit besonderer Liebe und Wärme einsctzen,
um der Olympischen Idee zu einem neuen großen
Erfolg zu verhelfen.
Die Hauptfeierstunde in Bulgarien findet auf
dem Alexander-Newski-Kirchplatz in Sofia in
den Abendstunden am Sonnabend (26. Juls) statt.
Das bulgarische Olympische Komitee beabsichtigt,
das Olympische Feuer nach dieser Feierstunde
nicht nur weiterzuschicken gen Berlin, sondern es
durch eigene Sportler an die Grenzen seines
Landes nach Philippopel und Warna tragen zu
lassen. Auf diese Weise soll der Gedanke der
Olympischen Spiele, der Ruf zum Friedensfest
nach Berlin, das ganze Volk erfassen.
4-
Mitternacht ist es wieder, wenn der bulgarische
Sportler an der Grenze die Fackel seinem jugo-
slawischen Sportknmeradcn übergibt. Von den
kahlen, runden Kuppen Ostserbiens und der
scharfen Silhouette der mazedonischen Berge ein-
gerahmt, erfolgt die Uebergabe des Olympischen
Feuers an der Grenze bei garibrod.
Die Schienenstränge des Orient-Expreß' weisen
den Läufern dann den Weg weiter gen Nis, von
wo nach kurzem Aufenthalt zu einer Feierstunde
auf dem Marktplatz die jugoslawischen Sportler
das Feuer weitertragen. Durch das liebliche
Tal der Morawa, durch die malerischen Markt-
flecken Paracin und Iagodina, führt der Weg
des Olympischen Feuers.
Eine besondere Feierstunde hat das jugoslawische
Olympische Komitee in Kragujevac vorgesehen.
Hier, am Denkmal des verstorbenen Königs
Alexander, werden sich die Sportverbände — vor
allem sind dies in Jugoslawien die Sokols —
vereinigen, um der Bedeutung der Olympischen
Spiele zu gedenken. Größer und wuchtiger noch
wird die Feierstunde in Beograd gestaltet
werden, wo der Fackelläufer am 27. Juli, um
ö.20 Uhr vormittags, eintrifft. Bei der Feier
auf dem größten Platz Beograds wird nicht nur
der Oberbürgermeister mit der Fackel das Olym-
pische Feuer auf einem Altar entzünden, sondern
darüber hinaus wird der Minister für körperliche
Erziehung über die Bedeutung der Olympischen
Spiele vom nationalen Gesichtspunkt und der
Präsident des Bcograder Organisationsansschnsses
über die Bedeutung dieses großen Fackellauses
sprechen. Zu dieser Feier, zu der die Bevölkerung
aufgerusen ist, werden Militär und Sportfreunde
zusammeneilen, um den Fackellauf» nach Verkürzen
Pause von einer Stunde, weiter auf seinen Weg
an die ungarische Grenze zu senden. Aus der
Strecke zwischen Beograd und der ungarischen
Grenze werden die deutschen Siedlungsgebiete
durchlaufen, und Mitglieder der deutschstämmigen
Turnvereine übernehmen für eine kurze Strecke
das Olympische Feuer auf dem Weg in das Land
ihrer Väter.
Wenn das Olympische Feuer an der Grenze von
den ungarischen Sportlern übernommen wird, hat
die Olympische Woche in Berlin bereits ihren An-
fang genommen, Am Dienstag, dem 28. Juli,
früh 0 Uhr, übernehmen die Ungarn die Fackel,
und durch bis weit« Ebene führt das schwarze
Band der Teerstraßen gen Budapest. Die Weihe-
stundc in Budapest am Grabs des unbekannten
Soldaten rust nicht nur Ungarns BevölkeEc,«-5
Abend zusammen, sondern von hier anc-c. Venn
Appell an alle Welt, daß der höchste
Olympischen Spiele zur Ehre des Vaterlandes
gereiche.
Das breite Band der Donau weist den Weg gen
Wien. Das österreichische Olympiade-Komitee
hat unverzüglich nach Festlegung der Laufstrecke
durch Oesterreich die Vorarbeiten ausgenommen
und ist für die große Feierstunde am Heldenplatz
in Wien wohl gerüstet. Fackelträger und dis
Fahnen der österreichischen Bundesländer empfangen
de» Träger der Olympische» Flamme an der
Grenze Wiens und geleiten- ihn durch die Haupt-
straßen zum Heldenplatz. Als eine besondere
Ehrung hat das österreichische Olympische Komitee
als Läufer innerhalb der Wiener Stadtgrenze ver-
diente Sportler aus den Bundesländer» eingesetzt.
Die Feststraße vom Schwarzeubergplatz über die
Oper zum Heldenmal ist mit großen Ehrentoren
ausgeschmückt worden, und um 7 Uhr abends be-
ginnt bereits der Aufmarsch zu der Feierstunde,
die das österreichische Olympische Komitee anläß-
lich des Fackeistaffellaufs vorbereitet hat. Punkt
8 Uhr wird der letzte Läufer, der Vertreter Wiens,
auf den abgcsperrten Platz einbiegen; es ist der
Sieger der Olympischen Winterspiele, Karl
Schäfer, der den Altar auf dem Fe'stplatz mit
seiner Fackel entzündet. Nach der Ansprache des
Komitees wird der oberste Sportfllhrer, Fürst
Starhemberg, die österreichische Olympia«
Mannschaft, die vor ihrer Abreise in Wien zu-
sammengerufen wurde, vereidigen. Die Fahnen
senken sich, und bevor der Fackelläufer weitereilt,
werden die österreichischen Sportler in der Krypta
des Heldcnmals einen großen Lorbeerkranz nieder-
legen. Der oberste Sportführsr wird seiner
Olympia-Mannschaft die österreichische Fahne, dis
die Mannschaft beim Einzug in das Berliner
Stadion tragen soll, überreichen, und nach der
Ansprache des österreichischen Rcgierungsvertreters
wird dos Olympisch« Feuer aus dem Altar wieder
verlölchen und von den Fackcllllufern im eiligen
Lauf weiter an die tschechische Grenze getragen.
In Niederösterreich wird die Grenze überschrit-
ten, und in der darauffolgenden Nacht findet in
der Prager Altstadt die letzte Weihestunde des
Fnckellaufs statt, bevor er auf der Höhe des
Passes von Hellendors deutschen Boden betritt.
Der erste Läufer, der das Olympische Feuer von
dem tschechischen Sportkameraden übernimmt,
wird es dann von Hand zu Hand weiterreichen
auf der letzten kurzen Etappe gen Berlin. Der
Statthalter Sachsens läßt es sich nicht nehmen,
die ersten Läufer des Fackelstaffellanfs an der
deutschen Grenze zu begrüßen, und durch das
dichte Spalier der Sportknmeradcn führt der Lauf
mit kurzen Feierstunden über Dresden, Meißen,
Luckenwalde nach Berlin. Mittags zu der Iugend-
feier im Berliner Lustgarten wird das
Olympische Feuer eine letzte Rast auf seinem Weg
ins Stadion halten. Die Hitlerjugend stellt die
Flammenwache bis nachmittags, nachdem der
Führer und das Internationale Olympiade-
Komitee auf der Fcststraße der Reichshauptstadt
durch ein Spalier von 100 000 Menschen zur Er-
öffnungsfeier ins Stadion gefahren sind.
Einer der Höhepunkte der Eröffnungsfeier der
Olympischen Spiele wird es sein, wenn Fanfaren
die Ankunft des letzten Fackelläusers, der seinen
Weg über die Straßen: Unter den Linden, durch
den Berliner Tiergarten, Bismarckstraße, Adolf-
Hitlor-Platz, Neichsstraße znm Osttor des Ber-
liner Stadions nimmt, ankündigen und wenn die
Olympische Flamme im Marathontor des Berliner
Stadions aufleuchtet. Wenn sie dort für 10 Tage
und Nächte Rast gefunden hat, auf ihrem weiten
Weg durch sieben Staaten Siidost-Europas,
immer vorangctragen von sportbegeisterter
Jugend, dann erfüllt sich die innere Verbindung
des hohen Ziels Olympias. Deutschland und das
deutsche Volk aber geloben in der Eröffnungs-
feier der Olympischen Spiele, da» Ideal der
Olympischen Spiele als Vorbild deutscher Jugend
zu wahren.
unterstreich..,
Vierer kommt/D'cht ., -- .»»->——
linker MMeritlit-
erktriNer melilet kick:
Athen, Mitte Juli
„Wohl selten haben wir so herrliche Gelegen-
heiten gehabt, Land und Leute, Streckenschwierig-
kelten und Natnrschönheiten tm Bilde festzuhalten,
wie hier. Das tägliche Fotamaterial wird Ihnen
das ja bestätigt haben. Noch sind andere Dinge
— die Ankunft der Olympia-Kämpfer der ein-
zelnen Nationen, Leben und Treiben im Olym-
pischen Dorf und vieles andere — im Blickpunkt des
großen Interesses aller Sportanhänger. Vergessen
Sie aber nicht, daß der Balkan — von
Griechenland bis nach der Tschechoslowakei — seit
Tagen in Erwartung des olympischen Fackellaufes
fiebert. Noch nie habe ich eine solche allge-
meine Sportbegeisterung und einen so grandiosen
Einsatz für eine Idee gesehen wie hier in den
einzelnen Städten längs des Fackellauses.
Uns alle» geht es blendend! Kunststück, wo
wir vor lauter Autofahren, Fotografieren . . .
und Wassertrinken — es sind durchschnittlich 45
bis SO Grad Hitze kaum zum Schlafen kommen.
kck.
Aeö KLIkl äis „SoLLux-Lamps"!
,,knß»li!n» - 8oon»nbriilm»"
5«liütrt vop 5vnnenbk'an«>, i,1
5 II ^
i-icmav — Komplett betk-iebs-
von rr-.yo bi,
Die neben abgebilctete Kleins 8ol-
lux-l.snipe nqek 0p. Oemocki
kos»«» nun kzz 4,.— ab Wsnt«.
^I, äar wunäervollsts drittel rur Sckmsrrllncterung Ist von cter msctglnlschen Forschung äsr legten jakre
äle blutüberfüllenäe Wirkung (l-I/perämla) äer kombinierten lnfrarot-l-eucbt'trohlung clsr Sollux-lompe —
Original l-Ionau — erkannt woräsn. (5is äarf nickt verwechselt weräsn mit äer bekannten Ouorrlampe
..Künstlich« l-löhensonns" — Originell lllonau — unä ikren unsichtbaren ultravioletten Strahlen, welche
«iie t-iaut bräunen unct aus gonr onäsren Ssbieten ^u3srgswöbnliches leisten.) TU; sirfolg ergibt rieb
ein« schnelle Schmsrrllnäsrung unct beschleunigter t-Ieiivsrlouk: Sei sportlichen Verlegungen, bei
Prellungen, Lebnenrorrungen, Verstellungen unct Verstauchungen, bei Sslenkentrünäungen. klutsrgürsen
(biouen ölecken). bei siurunkeln. öranctwunäen unct lnssktsnstlchsn leisten eile infraroten
Wärmestrahlen cler Lollux-lomps nach Or. Lsmoch vnschägbare Dienst«. Oie Sollux-
lampe — Original f-tanau — sollte ässhcllb bei keinem Sportarrt. auf keinem Sportplag,
in keinem Klubraum unct sogar bei keiner Lanllätskolonne fstllen, um bei Unfällen octer
Verlegungen sofort gebraucht ru weräsn. Dies mit Hecht, ctenn s, slnä genllgenä
kelvge Ober «tie sogsnsreicken Wirkungen bei Soüux-Ssstrablungen vorkonäen.
Kpl«' (Zelomk - kfitrilnkjung
Oucu-rlampen-OessIIsckioft m. b. I-I., i-lanau/^ain. ^oslfacti 105
Vorführungen; Zweigstelle kerlin w 8. leiprigsr Strasis 27/28. kcks prlscjrlchrtrasie 4-, x-.c>,°-VN<I
uno m msägmircnen bachgeschasisn sowie HbS uno Siemens - kslmger - dsteäerlogen. s->iivx-i.!>Mi>« cisck 0c.
Oie k u r r g e f a si t e Drucksache 3 6 3 sogt Ihnen mehr,
wir ssnctsn sie Ihnen bereitwilligst kostenfrei ru.
äMek äis „Lollnx-lsainpe", Original Sanan!
—___—_—_' ' " ' ' ' - ' ' ' ' - ' . - « ff
7
wohner des neuen Korinth auf dem Markt,
platz, um in kurzer Feierstunde der Olympischen
Spiele alter und neuer Zeit zu gedenken.
Weiter, weiter geht es auf dem Weg. Breite,
gute Asphaltstraßen ziehen ihr schwarzes Band
entlang der Bucht von Salamis hinein nach
Athen, wo im Stadion der ersten Olympischen
Spiele moderner Zeit sich die griechische Bevöl-
kerung um 7 Uhr abends zu großer Feierstunde
einfinden wird. Der Oberbürgermeister von
Athen, Kocias, dessen mächtige Gestalt uns durch
seinen letzten Berliner Besuch bekanntgewordeu
ist, empfängt die Läufer aus Olympia, übernimmt
das Feuer für die Stadt und wird es auf dem
Altar am Eingang des Stadions hegen, bis am
Schluß der Feierstunde um )410 Uhr der nächste
Läufer es weiterträgt, über Pässe und Ebenen
nordwärts.
Am Mittag des Mittwoch erreicht der Fackel-
lauf Delphi, wo die Feierstunde im altwürdi-
gen Stadion stattfindet. Nur kurze Pausen sind
diese Weihestunden auf dem über 1000 Kilometer
langen Weg durch Griechenland. Gerade die
Organisation des Fackellaufs durch die bergige
Gegend Nordgriechenlands war für das Nationale
Olympische Komitee eine schwere Aufgabe. Mit
Liebe und Begeisterung hat der Organisations-
Ausschuß alle Schwierigkeiten zu überwinden
gewußt. Das Auto des Komitees, das die Läufer
auf ihrem Weg begleitet, wird mit einigen Läu-
tern und einer genügenden Anzahl Reservefnckeln
besetzt sein, für den Fall, daß an irgendeiner
Stelle einer der Läufer, die durch Autobusse von
den umliegenden Städten hsrangcbracht werden,
nicht an seinem Platz stehen sollte.
Am Freitag (24. Juli) am Mittag erreicht der
Fackelstnffellnuf Saloniki, wo auf dem mäch-
tigen St.-Dimitri-Kirchplatz eine Weihestunde —
zum letzten Male auf griechischem Boden — die
Bevölkerung zusammenruft. Der Lauf führt dann
weiter durch Serres, um mitten in der Nacht die
bulgarische Grenze bei Kula zu erreichen.
»
Das bulgarische Olympische Komitee hat in
seiner letzten Sitzung die genauen Durchführungs-
Maßnahmen für den Fackelstaffellauf innerhalb
seines Gebietes festgelegt. Eine Spezialkarte, auf
der die Wechselstellen des Laufes und die genauen
Wechselzeiten auf Grund der Ausschreibung ein-
getragen sind, wird jedem der Läufer auf der
238 Kilometer langen Strecke übergeben. Entlang
den Straßen durch Bulgarien worden Wegeschil-
der mit den fünf olympischen Ringen und der
Aufschrift „Olympiade-Berlin" angebracht. Diese
Wegweiser sollen auch in späteren Jahren noch
von dem Fackelstaffellauf künden. Die Uebergabe
des Feuers an der griechischen Grenze, dort, wo
sich die Strumitza ihren Weg durch das Mazedo-
nische Gebirge gebahnt hat, ist eingehend mit den
griechischen Grenzbehörden besprochen worden.
Hier wie an allen anderen Grenzübergangsstellen
setzten sich gerade die Grenzboamten mit besonde-
rer Freude für die Durchführung des Laufes ein.
Vom Organisations-Komitee haben alle Grenz-
stationen, durch die der Lauf von Olympia nach
Berlin führt, die Ausschreibung zugestellt be-
kommen. Mit Freuden haben sie die Vordere!-
tungen für einen schnellen Grenzübergang des
Laufes auf sich genommen.
In gleicher Tracht, die das bulgarische Olym-
pische Komitee seinen Läufern stellt, durcheilen
sie die Strecke, die in Bulgarien 30 Ort-
schaften umfaßt. Jeder der Läufer kennt genau
den seiner Strecke nächstfolgenden Kilometer, um
möglicherweise auch diese Strecke weiterzulaufen,
falls am Wechsel sein Sportkamerad noch nicht
bereitstehen sollte. Soldaten und Arbeitsdienst-
männer werden auf der gesamten Strecke des
Laufes Spalier bilden, und in jedem der durch-
laufenen Orte ist unter Vorsitz des Ortspräfekten
ein besonderer Organisations-Ausschuß gebildet,
dem außer dem Bürgermeister noch Beamte der
Behörden und Offiziere des Heeres angehören.
Diese sorgfältigen Vorbereitungen beweisen nicht
nur, daß das bulgarische Olympia-Komitee mit
Freude die viele Kleinarbeit übernommen hat,
reiotmcmn W«p,
OtMsimcmn L'r-ruse /// sielst einen neuen st^estrekorst inr 100-Ueiep'6eMckmarscst »us
sondern daß sich unsere bulgarischen Sportkame-
raden mit besonderer Liebe und Wärme einsctzen,
um der Olympischen Idee zu einem neuen großen
Erfolg zu verhelfen.
Die Hauptfeierstunde in Bulgarien findet auf
dem Alexander-Newski-Kirchplatz in Sofia in
den Abendstunden am Sonnabend (26. Juls) statt.
Das bulgarische Olympische Komitee beabsichtigt,
das Olympische Feuer nach dieser Feierstunde
nicht nur weiterzuschicken gen Berlin, sondern es
durch eigene Sportler an die Grenzen seines
Landes nach Philippopel und Warna tragen zu
lassen. Auf diese Weise soll der Gedanke der
Olympischen Spiele, der Ruf zum Friedensfest
nach Berlin, das ganze Volk erfassen.
4-
Mitternacht ist es wieder, wenn der bulgarische
Sportler an der Grenze die Fackel seinem jugo-
slawischen Sportknmeradcn übergibt. Von den
kahlen, runden Kuppen Ostserbiens und der
scharfen Silhouette der mazedonischen Berge ein-
gerahmt, erfolgt die Uebergabe des Olympischen
Feuers an der Grenze bei garibrod.
Die Schienenstränge des Orient-Expreß' weisen
den Läufern dann den Weg weiter gen Nis, von
wo nach kurzem Aufenthalt zu einer Feierstunde
auf dem Marktplatz die jugoslawischen Sportler
das Feuer weitertragen. Durch das liebliche
Tal der Morawa, durch die malerischen Markt-
flecken Paracin und Iagodina, führt der Weg
des Olympischen Feuers.
Eine besondere Feierstunde hat das jugoslawische
Olympische Komitee in Kragujevac vorgesehen.
Hier, am Denkmal des verstorbenen Königs
Alexander, werden sich die Sportverbände — vor
allem sind dies in Jugoslawien die Sokols —
vereinigen, um der Bedeutung der Olympischen
Spiele zu gedenken. Größer und wuchtiger noch
wird die Feierstunde in Beograd gestaltet
werden, wo der Fackelläufer am 27. Juli, um
ö.20 Uhr vormittags, eintrifft. Bei der Feier
auf dem größten Platz Beograds wird nicht nur
der Oberbürgermeister mit der Fackel das Olym-
pische Feuer auf einem Altar entzünden, sondern
darüber hinaus wird der Minister für körperliche
Erziehung über die Bedeutung der Olympischen
Spiele vom nationalen Gesichtspunkt und der
Präsident des Bcograder Organisationsansschnsses
über die Bedeutung dieses großen Fackellauses
sprechen. Zu dieser Feier, zu der die Bevölkerung
aufgerusen ist, werden Militär und Sportfreunde
zusammeneilen, um den Fackellauf» nach Verkürzen
Pause von einer Stunde, weiter auf seinen Weg
an die ungarische Grenze zu senden. Aus der
Strecke zwischen Beograd und der ungarischen
Grenze werden die deutschen Siedlungsgebiete
durchlaufen, und Mitglieder der deutschstämmigen
Turnvereine übernehmen für eine kurze Strecke
das Olympische Feuer auf dem Weg in das Land
ihrer Väter.
Wenn das Olympische Feuer an der Grenze von
den ungarischen Sportlern übernommen wird, hat
die Olympische Woche in Berlin bereits ihren An-
fang genommen, Am Dienstag, dem 28. Juli,
früh 0 Uhr, übernehmen die Ungarn die Fackel,
und durch bis weit« Ebene führt das schwarze
Band der Teerstraßen gen Budapest. Die Weihe-
stundc in Budapest am Grabs des unbekannten
Soldaten rust nicht nur Ungarns BevölkeEc,«-5
Abend zusammen, sondern von hier anc-c. Venn
Appell an alle Welt, daß der höchste
Olympischen Spiele zur Ehre des Vaterlandes
gereiche.
Das breite Band der Donau weist den Weg gen
Wien. Das österreichische Olympiade-Komitee
hat unverzüglich nach Festlegung der Laufstrecke
durch Oesterreich die Vorarbeiten ausgenommen
und ist für die große Feierstunde am Heldenplatz
in Wien wohl gerüstet. Fackelträger und dis
Fahnen der österreichischen Bundesländer empfangen
de» Träger der Olympische» Flamme an der
Grenze Wiens und geleiten- ihn durch die Haupt-
straßen zum Heldenplatz. Als eine besondere
Ehrung hat das österreichische Olympische Komitee
als Läufer innerhalb der Wiener Stadtgrenze ver-
diente Sportler aus den Bundesländer» eingesetzt.
Die Feststraße vom Schwarzeubergplatz über die
Oper zum Heldenmal ist mit großen Ehrentoren
ausgeschmückt worden, und um 7 Uhr abends be-
ginnt bereits der Aufmarsch zu der Feierstunde,
die das österreichische Olympische Komitee anläß-
lich des Fackeistaffellaufs vorbereitet hat. Punkt
8 Uhr wird der letzte Läufer, der Vertreter Wiens,
auf den abgcsperrten Platz einbiegen; es ist der
Sieger der Olympischen Winterspiele, Karl
Schäfer, der den Altar auf dem Fe'stplatz mit
seiner Fackel entzündet. Nach der Ansprache des
Komitees wird der oberste Sportfllhrer, Fürst
Starhemberg, die österreichische Olympia«
Mannschaft, die vor ihrer Abreise in Wien zu-
sammengerufen wurde, vereidigen. Die Fahnen
senken sich, und bevor der Fackelläufer weitereilt,
werden die österreichischen Sportler in der Krypta
des Heldcnmals einen großen Lorbeerkranz nieder-
legen. Der oberste Sportführsr wird seiner
Olympia-Mannschaft die österreichische Fahne, dis
die Mannschaft beim Einzug in das Berliner
Stadion tragen soll, überreichen, und nach der
Ansprache des österreichischen Rcgierungsvertreters
wird dos Olympisch« Feuer aus dem Altar wieder
verlölchen und von den Fackcllllufern im eiligen
Lauf weiter an die tschechische Grenze getragen.
In Niederösterreich wird die Grenze überschrit-
ten, und in der darauffolgenden Nacht findet in
der Prager Altstadt die letzte Weihestunde des
Fnckellaufs statt, bevor er auf der Höhe des
Passes von Hellendors deutschen Boden betritt.
Der erste Läufer, der das Olympische Feuer von
dem tschechischen Sportkameraden übernimmt,
wird es dann von Hand zu Hand weiterreichen
auf der letzten kurzen Etappe gen Berlin. Der
Statthalter Sachsens läßt es sich nicht nehmen,
die ersten Läufer des Fackelstaffellanfs an der
deutschen Grenze zu begrüßen, und durch das
dichte Spalier der Sportknmeradcn führt der Lauf
mit kurzen Feierstunden über Dresden, Meißen,
Luckenwalde nach Berlin. Mittags zu der Iugend-
feier im Berliner Lustgarten wird das
Olympische Feuer eine letzte Rast auf seinem Weg
ins Stadion halten. Die Hitlerjugend stellt die
Flammenwache bis nachmittags, nachdem der
Führer und das Internationale Olympiade-
Komitee auf der Fcststraße der Reichshauptstadt
durch ein Spalier von 100 000 Menschen zur Er-
öffnungsfeier ins Stadion gefahren sind.
Einer der Höhepunkte der Eröffnungsfeier der
Olympischen Spiele wird es sein, wenn Fanfaren
die Ankunft des letzten Fackelläusers, der seinen
Weg über die Straßen: Unter den Linden, durch
den Berliner Tiergarten, Bismarckstraße, Adolf-
Hitlor-Platz, Neichsstraße znm Osttor des Ber-
liner Stadions nimmt, ankündigen und wenn die
Olympische Flamme im Marathontor des Berliner
Stadions aufleuchtet. Wenn sie dort für 10 Tage
und Nächte Rast gefunden hat, auf ihrem weiten
Weg durch sieben Staaten Siidost-Europas,
immer vorangctragen von sportbegeisterter
Jugend, dann erfüllt sich die innere Verbindung
des hohen Ziels Olympias. Deutschland und das
deutsche Volk aber geloben in der Eröffnungs-
feier der Olympischen Spiele, da» Ideal der
Olympischen Spiele als Vorbild deutscher Jugend
zu wahren.
unterstreich..,
Vierer kommt/D'cht ., -- .»»->——
linker MMeritlit-
erktriNer melilet kick:
Athen, Mitte Juli
„Wohl selten haben wir so herrliche Gelegen-
heiten gehabt, Land und Leute, Streckenschwierig-
kelten und Natnrschönheiten tm Bilde festzuhalten,
wie hier. Das tägliche Fotamaterial wird Ihnen
das ja bestätigt haben. Noch sind andere Dinge
— die Ankunft der Olympia-Kämpfer der ein-
zelnen Nationen, Leben und Treiben im Olym-
pischen Dorf und vieles andere — im Blickpunkt des
großen Interesses aller Sportanhänger. Vergessen
Sie aber nicht, daß der Balkan — von
Griechenland bis nach der Tschechoslowakei — seit
Tagen in Erwartung des olympischen Fackellaufes
fiebert. Noch nie habe ich eine solche allge-
meine Sportbegeisterung und einen so grandiosen
Einsatz für eine Idee gesehen wie hier in den
einzelnen Städten längs des Fackellauses.
Uns alle» geht es blendend! Kunststück, wo
wir vor lauter Autofahren, Fotografieren . . .
und Wassertrinken — es sind durchschnittlich 45
bis SO Grad Hitze kaum zum Schlafen kommen.
kck.
Aeö KLIkl äis „SoLLux-Lamps"!
,,knß»li!n» - 8oon»nbriilm»"
5«liütrt vop 5vnnenbk'an«>, i,1
5 II ^
i-icmav — Komplett betk-iebs-
von rr-.yo bi,
Die neben abgebilctete Kleins 8ol-
lux-l.snipe nqek 0p. Oemocki
kos»«» nun kzz 4,.— ab Wsnt«.
^I, äar wunäervollsts drittel rur Sckmsrrllncterung Ist von cter msctglnlschen Forschung äsr legten jakre
äle blutüberfüllenäe Wirkung (l-I/perämla) äer kombinierten lnfrarot-l-eucbt'trohlung clsr Sollux-lompe —
Original l-Ionau — erkannt woräsn. (5is äarf nickt verwechselt weräsn mit äer bekannten Ouorrlampe
..Künstlich« l-löhensonns" — Originell lllonau — unä ikren unsichtbaren ultravioletten Strahlen, welche
«iie t-iaut bräunen unct aus gonr onäsren Ssbieten ^u3srgswöbnliches leisten.) TU; sirfolg ergibt rieb
ein« schnelle Schmsrrllnäsrung unct beschleunigter t-Ieiivsrlouk: Sei sportlichen Verlegungen, bei
Prellungen, Lebnenrorrungen, Verstellungen unct Verstauchungen, bei Sslenkentrünäungen. klutsrgürsen
(biouen ölecken). bei siurunkeln. öranctwunäen unct lnssktsnstlchsn leisten eile infraroten
Wärmestrahlen cler Lollux-lomps nach Or. Lsmoch vnschägbare Dienst«. Oie Sollux-
lampe — Original f-tanau — sollte ässhcllb bei keinem Sportarrt. auf keinem Sportplag,
in keinem Klubraum unct sogar bei keiner Lanllätskolonne fstllen, um bei Unfällen octer
Verlegungen sofort gebraucht ru weräsn. Dies mit Hecht, ctenn s, slnä genllgenä
kelvge Ober «tie sogsnsreicken Wirkungen bei Soüux-Ssstrablungen vorkonäen.
Kpl«' (Zelomk - kfitrilnkjung
Oucu-rlampen-OessIIsckioft m. b. I-I., i-lanau/^ain. ^oslfacti 105
Vorführungen; Zweigstelle kerlin w 8. leiprigsr Strasis 27/28. kcks prlscjrlchrtrasie 4-, x-.c>,°-VN<I
uno m msägmircnen bachgeschasisn sowie HbS uno Siemens - kslmger - dsteäerlogen. s->iivx-i.!>Mi>« cisck 0c.
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äMek äis „Lollnx-lsainpe", Original Sanan!
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