Peter Jons blieb, bei diesem Gedanken plötz-
lich ’ganz blaü? geworden, starr steben. Der
Tierarzt nickte.
„Ja — aber habt Ibr denn den Elefanten
auch auf der ^Viese gesehen?"’
„Nein — ja — das heif?t-
In seinem Innern verfluchte Peter Jons seine
Dummheit, dal? er dem „Narren-Christer“
nicht geglaubt hatte, der vor ein paar Mona-
ten nach dem Hof gelaufen kam und mit ver-
gnügtem Grinsen verkündigt hatte, dal? der
„leibhaftige Gottseibeiuns"’ draul?en auf der
Wiese bei den Kühen wäre.
Da hatte Peter Jons nur gelacht und dem
„Narren-Christer“ mit einem Stock über seine
Sitzgelegenheit geschlagen. Also, nun war es
doch wahr!
Der Tierarzt arbeitete, um das Kalb heraus-
zubekommen. Ein paar von den Knechten
waren ihm dabei behilflich. Bald erblickte
es auch das Licht des Tages.
Ja, es hatte die Gestalt eines Elefanten, aber
der Schwanz war von der Mutter, lang und
braun, und mit einem weißen Wedel — und
der Körper war braunscheckig, so daß jeder
sehen konnte, daß die Kuh seine Mutter war.
D as Kalb lebte nur ein kurzes Stündchen.
DER GAS
Die Knechte nickten sich bedächtig zu. Gott
ja, so ein Klumpen wie ein Elefant, der wiegt
etwas — bewundernd betasteten sie die Beine
der toten Kuh —, wie kräftig muß sie gewesen
sein, daß sie das zu tragen vermocht hatte-.
Nachmittags kam der „Narren-Christer“ auf
den Hof. Das Elefantenkalb wurde ihm gezeigt.
„Ja, gerade so einen leibhaftigen Deibel
habe ich auf der Wiese gesehen, ich habe es
auch gesagt, aber der Peter Jons hat mir nur
eins übergezogen, hihihi-—
„Gott, und ich habe geglaubt, daß du gelogen
hast, weil du reichlich viel lügst, du ,Narren-
Christer\ Hier hast du einen Sechser, weil
du die Wahrheit gesagt hast-.“
In jener Gegend wurde noch lange von dem
merkwürdigen Ereignis gesprochen und von
dem Unbegreiflichen, daß Peter Jons fünfzig
Mark für das Kalb von einem ausländischen
Museum erhalten hatte.
Ja — das war ein Geschäft —, Peter Jons
war jedoch grausam enttäuscht, denn die Kuh
war ihm entschieden mehr wert gewesen-
und dann die Neckerei —, Peter Jons wurde
von da an immer der „Elefant"' genannt, und
diesen Namen behielt er, solange erlebte, und
das tat er noch viele, viele Jahre-—.
ROGNER
Von Catulle Mendes.
(Übertragen von Marie Zobel-Keil.)
Blitz und Schlag!
Wenn ich mich erzürne.
Runzelnd meine Stirne,
^Virbelnd meinen Bart,
^Ver’s auch sei:
Fürchte meinen Degen,
Jedem überlegen!
So ist meine Art.
Aber schön
Bin ich anzuschauen,
Wenn bei süßen Frauen
Ich mein Glück versuch'.
Jede fühlt
Ihre Tugend wanken.
Ja, die Schönen zanken
Um mein Taschentuch.
19
lich ’ganz blaü? geworden, starr steben. Der
Tierarzt nickte.
„Ja — aber habt Ibr denn den Elefanten
auch auf der ^Viese gesehen?"’
„Nein — ja — das heif?t-
In seinem Innern verfluchte Peter Jons seine
Dummheit, dal? er dem „Narren-Christer“
nicht geglaubt hatte, der vor ein paar Mona-
ten nach dem Hof gelaufen kam und mit ver-
gnügtem Grinsen verkündigt hatte, dal? der
„leibhaftige Gottseibeiuns"’ draul?en auf der
Wiese bei den Kühen wäre.
Da hatte Peter Jons nur gelacht und dem
„Narren-Christer“ mit einem Stock über seine
Sitzgelegenheit geschlagen. Also, nun war es
doch wahr!
Der Tierarzt arbeitete, um das Kalb heraus-
zubekommen. Ein paar von den Knechten
waren ihm dabei behilflich. Bald erblickte
es auch das Licht des Tages.
Ja, es hatte die Gestalt eines Elefanten, aber
der Schwanz war von der Mutter, lang und
braun, und mit einem weißen Wedel — und
der Körper war braunscheckig, so daß jeder
sehen konnte, daß die Kuh seine Mutter war.
D as Kalb lebte nur ein kurzes Stündchen.
DER GAS
Die Knechte nickten sich bedächtig zu. Gott
ja, so ein Klumpen wie ein Elefant, der wiegt
etwas — bewundernd betasteten sie die Beine
der toten Kuh —, wie kräftig muß sie gewesen
sein, daß sie das zu tragen vermocht hatte-.
Nachmittags kam der „Narren-Christer“ auf
den Hof. Das Elefantenkalb wurde ihm gezeigt.
„Ja, gerade so einen leibhaftigen Deibel
habe ich auf der Wiese gesehen, ich habe es
auch gesagt, aber der Peter Jons hat mir nur
eins übergezogen, hihihi-—
„Gott, und ich habe geglaubt, daß du gelogen
hast, weil du reichlich viel lügst, du ,Narren-
Christer\ Hier hast du einen Sechser, weil
du die Wahrheit gesagt hast-.“
In jener Gegend wurde noch lange von dem
merkwürdigen Ereignis gesprochen und von
dem Unbegreiflichen, daß Peter Jons fünfzig
Mark für das Kalb von einem ausländischen
Museum erhalten hatte.
Ja — das war ein Geschäft —, Peter Jons
war jedoch grausam enttäuscht, denn die Kuh
war ihm entschieden mehr wert gewesen-
und dann die Neckerei —, Peter Jons wurde
von da an immer der „Elefant"' genannt, und
diesen Namen behielt er, solange erlebte, und
das tat er noch viele, viele Jahre-—.
ROGNER
Von Catulle Mendes.
(Übertragen von Marie Zobel-Keil.)
Blitz und Schlag!
Wenn ich mich erzürne.
Runzelnd meine Stirne,
^Virbelnd meinen Bart,
^Ver’s auch sei:
Fürchte meinen Degen,
Jedem überlegen!
So ist meine Art.
Aber schön
Bin ich anzuschauen,
Wenn bei süßen Frauen
Ich mein Glück versuch'.
Jede fühlt
Ihre Tugend wanken.
Ja, die Schönen zanken
Um mein Taschentuch.
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