der eigenen Malertätigkeit und trug auch sonst wohl allerhand Dornen. So
hielt er nur bis zum Jahre 1891 aus und sicherte sich dann seine Freiheit wieder.
Bald nach seiner Berufung hatte er Gelegenheit bekommen, die ersten Bild-
nisse des Prinzregenten von Bayern zu malen — die »ersten«, denn es wurde
bekanntlich eine grosse Reihe solcher Regentenporträte, die Kaulbachs Signum
trugen. Er gehörte ja seit langem zum intimen Kreise des Fürsten, der in
seinem näheren Umgang die Künstler nicht missen mag und Kaulbach besonders
schätzte. In Zivil und Uniform, im altertümlichen Ordensgewand und im Jäger-
rocl< hat dieser den Regenten konterfeit und in jedem Format — bis herunter zum
winzig kleinsten —, denn die zum 90. Geburtstage dieses Fürsten mit dessen Bild
ausgegebenen Briefmarken sind ebenfalls nach F. A. Kaulbachs Entwurf gefertigt,
ebenso die Marken zu des Regenten 25. Regierungsjubiläum. Er hat ferner —
auch schon beim 70. Geburtstage und
später — Festadressen an den Hohen
Herrn ausgeführt und zuletzt auch
dessen Bild in reicher dekorativer
Umrahmung, das in Reproduktion als
Erinnerungsblatt verteilt wurde. —
Mit der Würdigung des Künstlers
Kaulbach hat wohl eine Aufzählung
der äusseren Ehren, die er errang, nicht
viel zu tun und man darf darum darauf
verzichten, sie hier einzuschalten.
Nicht wenige gekrönte Häupter
haben ihr Konterfei von F. A. v. Kaul-
bach haben wollen, und besonders
oft hat er schöne fürstliche Frauen
gemalt; so die Töchter des Herzogs
von Koburg, in einem grossen Grup-
penbilde und aucli einzeln; besonders
die schöne Kronprinzessin von Rumä-
nien sass ihm wiederholt in märchen-
haften Toiletten. Ferner malte er die
Familie des Grossherzogs von Hessen,
malte am hessischen Hofe das Zaren-
paar, hielt die vornehm-geistige Er-
scheinung der Prinzessin Rupprecht
XV
hielt er nur bis zum Jahre 1891 aus und sicherte sich dann seine Freiheit wieder.
Bald nach seiner Berufung hatte er Gelegenheit bekommen, die ersten Bild-
nisse des Prinzregenten von Bayern zu malen — die »ersten«, denn es wurde
bekanntlich eine grosse Reihe solcher Regentenporträte, die Kaulbachs Signum
trugen. Er gehörte ja seit langem zum intimen Kreise des Fürsten, der in
seinem näheren Umgang die Künstler nicht missen mag und Kaulbach besonders
schätzte. In Zivil und Uniform, im altertümlichen Ordensgewand und im Jäger-
rocl< hat dieser den Regenten konterfeit und in jedem Format — bis herunter zum
winzig kleinsten —, denn die zum 90. Geburtstage dieses Fürsten mit dessen Bild
ausgegebenen Briefmarken sind ebenfalls nach F. A. Kaulbachs Entwurf gefertigt,
ebenso die Marken zu des Regenten 25. Regierungsjubiläum. Er hat ferner —
auch schon beim 70. Geburtstage und
später — Festadressen an den Hohen
Herrn ausgeführt und zuletzt auch
dessen Bild in reicher dekorativer
Umrahmung, das in Reproduktion als
Erinnerungsblatt verteilt wurde. —
Mit der Würdigung des Künstlers
Kaulbach hat wohl eine Aufzählung
der äusseren Ehren, die er errang, nicht
viel zu tun und man darf darum darauf
verzichten, sie hier einzuschalten.
Nicht wenige gekrönte Häupter
haben ihr Konterfei von F. A. v. Kaul-
bach haben wollen, und besonders
oft hat er schöne fürstliche Frauen
gemalt; so die Töchter des Herzogs
von Koburg, in einem grossen Grup-
penbilde und aucli einzeln; besonders
die schöne Kronprinzessin von Rumä-
nien sass ihm wiederholt in märchen-
haften Toiletten. Ferner malte er die
Familie des Grossherzogs von Hessen,
malte am hessischen Hofe das Zaren-
paar, hielt die vornehm-geistige Er-
scheinung der Prinzessin Rupprecht
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