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Otte, Heinrich
Handbuch der kirchlichen Kunst-Archäologie des deutschen Mittelalters (Band 2) — Leipzig, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.24263#0011
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Man wolle es der Redseligkeit eines alten Mannes zu Gute halten,
wenn er es nicht über das Herz bringen kann, diesen Band in die Welt
hinausgehen zu lassen, ohne an dieser Stelle seine Freude darüber aus-
zudrücken, dafs es ihm noch vergönnt gewesen ist, dieses Werk seines Lebens
nochmals in wesentlich vervollkommneter Gestalt beendigt zu sehen. Der
erste, im vorigen Jahre erschienene Band ist von der Kritik beifällig auf-
genommen worden, und ich habe die Überzeugung, dafs das Buch wohl
sicherlich Alles und vielleicht hie und da selbst mehr enthält, als man von
einem Handbuche dieser Wissenschaft nach dem gegenwärtigen Stande der
Forschung zu erwarten berechtigt ist. Bei streitigen Punkten sind die ver-
schiedenen Ansichten nebeneinander gestellt, und -die Entscheidung bleibt
füglich dem sachkundigen Leser überlassen. Irrtümer im Einzelnen haben
trotz aller Sorgfalt des Bearbeiters natürlich nicht vermieden werden können,
und ein Buch wie dieses bedarf fortwährend der bessernden und berichtigen-
den Hand. Jeder Beitrag dazu wird hochwillkommen sein und sowohl von
dem Bearbeiter dieser neuen Auflage als von dem ursprünglichen Verfasser
mit aufrichtiger Dankbarkeit entgegengenommen werden.

Merseburg, am Martinstage 1884.

D. I)t‘. Heinrich Otte.

Im Anschlüsse an das von D. Otte Gesagte möchte ich meinerseits
nicht unausgesprochen lassen, welche hohe Freude es mir gewesen ist, ihm
durch Übernahme der Neubearbeitung seines Buches von dem Danke, den
ich ihm persönlich und diesem seinem Werke insonderheit für reiche Be-
lehrung und Anregung zu eigenen Studien schulde, wenigstens einen Teil
abtragen zu können. Durch Gottes Güte hat des hochbetagten Meisters
Beirat und Beistand mir bis zum völligen Abschlüsse der Arbeit zur Seite
gestanden, so dafs nichts gedruckt, geschweige ab- und zugethan ist, was
nicht zuvor seiner Prüfung und Billigung unterlegen hätte — womit ich
allerdings von der Verantwortlichkeit für diese Neubearbeitung nicht das
Mindeste von meiner eigenen Schulter abgewälzt haben möchte. Dafs das
Buch in seiner neuen Gestalt zu einem Umfange angewachsen ist, welcher
dem Titel eines Handbuches kaum mehr entspricht, hat denn freilich nicht
verhütet werden können, wenn die Ergebnisse der Weiterforschung von fast
zwei Jahrzehnten in dasselbe hinein gearbeitet werden sollten ohne die be-
währte Eigenart desselben in Anlage und Ausführung einer völligen Um-
gestaltung zu unterwerfen. Dafs auch das Verzeichnis der Zusätze und
Berichtigungen, obgleich ich aus dem während des Druckes sich ergeben-
den Vorräte nur das Allernötigste darin aufgenommen habe, etwas lang ge-
 
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