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Otte, Heinrich
Handbuch der kirchlichen Kunst-Archäologie des deutschen Mittelalters (Band 2) — Leipzig, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.24263#0535
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Verzeichnis deutscher Baumeister.

513

Neustadt a. d. Haardt. Marcus, Werkmeister der Stiftskirche 1394.

Nidda. Peter Giriert beginnt 1491 den Turm der abgebrochenen Jo-
hanniterkirche.

Nordhausen. Risle Tilo, Baumeister des Petriturmes 1377.

Nördlingen. Baumeister an der Georgskirche: 1427 —1429 Hans Fel-
ber der Ältere von Ulm unter Beirat des Hans Kun von ebenda; 1429 bis
1438 unter Mitwirkung beider als Ballier: Konrad Heinz el-
mann von Ulm (derselbe 1438 in Rothenburg o. Tauber, 1439 an
der Lorenzkirche zu Nürnberg); 1442 —1461 Niklaus Eseler
von Alzey (vorher 1439 Ballier in Hall [s. d.], auch in Augsburg,

Dinkelsbühl, Mainz und Rothenburg; vergl. Mayer in Allg. D.

Biogr. VI, 373 f.); 1461 —1480 (f) Haintz Glanberger,

Stadtmaurer und Kirchenmeister neben oder unter Wilhelm
Kreglinger von Würzburg 1465 —1480; 1472 wird Moritz
Ensinger von Ulm als Berater herbeigezogen; 1480 —1494
Heinrich Echser, genannt Kugler (s. Ansbach, Heilbronn
und Nürnberg); 1495—1528 (f) Stephan Weyrer, der 1495 —1505 die
Gewölbe verfertigt, und dem sein gleichnamiger Sohn folgt. —■ Stadtwerk-
meister sind um 1430 —1440 Konrad (wohl der Konrad Stenglin von
Ulm, der 1414 das Barfüfserkloster baute und 1439 nach Prefsburg ging),
1452 —1472 (f) der schon seit 1430 hier thätige Hans von Sulzdorf,
seit 1472 Hans Wanner und 1537 Klaus Höflich.

Northeim. 1507 ist Kaspar beim Erweiterungsbau der Klosterkirche
beschäftigt. 1517 verfertigt Lorenz von Freiburg ein Gewölbe in einer
Kapelle der Stadtkirche.

Nürnberg. Als Baumeister der Frauenkirche 1355 —1361 werden die
Brüder Georg und Fritz Ruprecht und der Bildhauer Sebald Schonhofer ge-
nannt, welche auch den schönen Brunnen errichtet haben sollen. Diese Namen
sind jedoch spätere Erfindung.1 Den schönen Brunnen erbaut 1385 —1396
der Ballier Heinrich (Beheim), von dein auch die spätere Vorhalle der Frauen-
kirche mit ihren Statuen herrührt. — Werkmeister an der Lorenzkirche:
1380 Herman Kefsler; seit 1403 Martin Haller und Albrecht Ebner;
1418 Heinrich Ammon und Rudolf Gundelfinger; 1439 —1458 Konrad
Heinzeimann von Ulm (s. Nördlingen), welcher den Chor nach dem Plane
Konrad Roritzers (s. Regensburg) beginnt; dann folgt Konrad Roritzer selbst
mit seinem Vetter Hans Bauer aus Ochsenfurt (s. daselbst) als Ballier; als
solcher 1462 Matthias Roritzer, der 1463 Meister und entlassen wird;
seit 1466 Jakob Grimm, welcher früher schon die „steinerne Brücke“ er-
baut hatte. — Stadtmaurer ist um 1470 Hans Ruprecht. — Das Augustiner-
kloster baut um 1450 Heinrich Echser von Nördlingen aus (s. d.). —
Hanns Behaim (f 27. August 1531 oder 1538) erbaut 1494—1495 das
Ivornhaus, 1498 die Wage mit dem Krafftschen Relief und das zweite Korn-
haus oder die grofse WTage bei St. Lorenz und baut 1519 das Rathaus um
(vergl. Lochner in Allg. D. Biogr. H, 274 ff.)

1 Vergl. R. Berg au im Org. f. ehr. Iv. 1871, Nr. 2. — Derselbe, Der schöne
Brunnen von Nürnberg. 1871, 11. 32 f.

Otte, Kunst-Archäologie. 5. Aufl. II. 33

Fig. 448.
Meisterzeichen
des Niklaus
Eseler.
 
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