in den Eheinlanden.
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in s/6 schliefsendes Seitenschiff angeb aut. Der viereckige Hauptturm der
Westseite schneidet teilweise in das Hauptschiff ein; zwischen ihm und dem
fünfeckigen Treppenturme der N. W.-Ecke eine Vorhalle. Westempore im
Innern. Der Chor 1876—77 unglücklich restauriert, zum Teil ganz neu
aufgebaut.
Mainz. Antoniterkirche; der zierliche 5/g Chor mit südlich anliegen-
der Kapelle, gestiftet 1331. — St. Clara, Franziskanernonnenkirche, ein-
schiffig mit stidl. Seitenschiffe mit dreischiffig unterwölbter Nonnenempore,
von guten Verhältnissen bei herber Einfachheit; verstümmelt und profaniert
(Wagner-Schneider Taf. VIII). — St. Christophorus, das basilikale
Langhaus 1292 begonnen; niedrige Rundpfeiler mit vier Gurtträgern.
Die nördl. Seitenkapelle des Domes (St. Barbara, Viktor und Nazarius) 1279
bis 1284; mehrere reiche Fenster in anderen Seitenkapellen 1292—1332; das
Mafswerk zum Teil erneuert. (Möller, Denkm. I. Taf. 44 und 54. — Statz
und Ungewitter, Taf. 145.) Der Kreuzgang zwischen 1397 und 1412. —
St. Emmeram, spätgot. mit niedrigen Seitenschiffen und einschiffigem Chor.
Achteckige Pfeiler; um 1450, später mehrfach umgebaut, 1881 restauriert. —
Karmeliterkirche, spätgot. basilikaler Bau mit einschiffigem Chor, voll-
endet 1404. Pfeiler mit acht ungleichen Seiten. Der Chor, unten recht-
eckig, wird in der Höhe der Seitenschiffe durch Überwölbung der Winkel
dreiseitig. Die Seitenschiffdächer liegen sehr hoch und lassen im Mittelschiff
nur kleine Oberlichter. In der Westwand ein sehr schönes grofses vier-
teiliges Mals werkfenster. Jetzt Magazin (Wagner-Schneider, Taf. X1 u.
X2)- — St. Quintin, Hallenkirche mit einschiffigem Chor, geweiht 1348;
Seitenschiffgewölbe 1425 —1430. Pfeiler viereckig mit vier runden Diensten.
(vonWiebeking, Baukunde Taf. 61.) — St. Stephan, doppelchörige Hallen-
kirche in der Grundform des Kreuzes mit gerade geschlossenem Westchor,
XIII. bis XIV. Jahrli.; nach der Pulverexplosion von 1857 restauriert. Rund-
pfeiler mit vier Gurtträgern und Laubkapitälen. (Details bei Kallenbach,
Chronologie 2. Taf. 13. — Möller, Denkm. I. Taf. 38. — Ungewitter,
Lehrb. Taf. 28. Fig. 660a. — Radfenster bei Redtenbacher, Beiträge
Taf. 4, Fig. 5. 6. 9. 10.) Der Kreuzgang von 1499. (Ungewitter a. a. 0.
Taf. 11, Fig. 278b und c.)
Mannebach bei Adenau. Spätgotische zweischiffige Hallenkirche mit
drei Pfeilern.
Marienstatt, nördlich von Hachenburg. Cistercienserkirche,1 dreisckiffige
Basilika nach dem Plan der französischen Kathedralen. Der 7/12 Chor, be-
gonnen 1243, mit Umgang und Kranz von sieben mehr als halbrunden Ap-
sidiolen; an der Ostseite des Querhauses nach der Weise des Ordens je zwei
viereckige Kapellen. Das Schiff geweiht 1324. Schwere Rundpfeiler mit
meist schlichten (nur in der Ostpartie korinthisierend geschmückten) Kelch-
kapitälen, über welchen Halbsäulclien als Gurtträger mit besonderer Basis
1 (Bock, Fz.), im Org. f. ehr. K. 1860, Nr. 19 u. 20 mit 2 Taf. — Ebd. 1868,
Nr. 1. — Görz, R., Die Abteik. zu M. 12 lith. Taf. m. Text. 1867. — Luthmer, F.,
Die Cist. Abtei M., in der Zeitschr. f. Bauw. 1867, 157 f. u. Taf. 22—24.
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in s/6 schliefsendes Seitenschiff angeb aut. Der viereckige Hauptturm der
Westseite schneidet teilweise in das Hauptschiff ein; zwischen ihm und dem
fünfeckigen Treppenturme der N. W.-Ecke eine Vorhalle. Westempore im
Innern. Der Chor 1876—77 unglücklich restauriert, zum Teil ganz neu
aufgebaut.
Mainz. Antoniterkirche; der zierliche 5/g Chor mit südlich anliegen-
der Kapelle, gestiftet 1331. — St. Clara, Franziskanernonnenkirche, ein-
schiffig mit stidl. Seitenschiffe mit dreischiffig unterwölbter Nonnenempore,
von guten Verhältnissen bei herber Einfachheit; verstümmelt und profaniert
(Wagner-Schneider Taf. VIII). — St. Christophorus, das basilikale
Langhaus 1292 begonnen; niedrige Rundpfeiler mit vier Gurtträgern.
Die nördl. Seitenkapelle des Domes (St. Barbara, Viktor und Nazarius) 1279
bis 1284; mehrere reiche Fenster in anderen Seitenkapellen 1292—1332; das
Mafswerk zum Teil erneuert. (Möller, Denkm. I. Taf. 44 und 54. — Statz
und Ungewitter, Taf. 145.) Der Kreuzgang zwischen 1397 und 1412. —
St. Emmeram, spätgot. mit niedrigen Seitenschiffen und einschiffigem Chor.
Achteckige Pfeiler; um 1450, später mehrfach umgebaut, 1881 restauriert. —
Karmeliterkirche, spätgot. basilikaler Bau mit einschiffigem Chor, voll-
endet 1404. Pfeiler mit acht ungleichen Seiten. Der Chor, unten recht-
eckig, wird in der Höhe der Seitenschiffe durch Überwölbung der Winkel
dreiseitig. Die Seitenschiffdächer liegen sehr hoch und lassen im Mittelschiff
nur kleine Oberlichter. In der Westwand ein sehr schönes grofses vier-
teiliges Mals werkfenster. Jetzt Magazin (Wagner-Schneider, Taf. X1 u.
X2)- — St. Quintin, Hallenkirche mit einschiffigem Chor, geweiht 1348;
Seitenschiffgewölbe 1425 —1430. Pfeiler viereckig mit vier runden Diensten.
(vonWiebeking, Baukunde Taf. 61.) — St. Stephan, doppelchörige Hallen-
kirche in der Grundform des Kreuzes mit gerade geschlossenem Westchor,
XIII. bis XIV. Jahrli.; nach der Pulverexplosion von 1857 restauriert. Rund-
pfeiler mit vier Gurtträgern und Laubkapitälen. (Details bei Kallenbach,
Chronologie 2. Taf. 13. — Möller, Denkm. I. Taf. 38. — Ungewitter,
Lehrb. Taf. 28. Fig. 660a. — Radfenster bei Redtenbacher, Beiträge
Taf. 4, Fig. 5. 6. 9. 10.) Der Kreuzgang von 1499. (Ungewitter a. a. 0.
Taf. 11, Fig. 278b und c.)
Mannebach bei Adenau. Spätgotische zweischiffige Hallenkirche mit
drei Pfeilern.
Marienstatt, nördlich von Hachenburg. Cistercienserkirche,1 dreisckiffige
Basilika nach dem Plan der französischen Kathedralen. Der 7/12 Chor, be-
gonnen 1243, mit Umgang und Kranz von sieben mehr als halbrunden Ap-
sidiolen; an der Ostseite des Querhauses nach der Weise des Ordens je zwei
viereckige Kapellen. Das Schiff geweiht 1324. Schwere Rundpfeiler mit
meist schlichten (nur in der Ostpartie korinthisierend geschmückten) Kelch-
kapitälen, über welchen Halbsäulclien als Gurtträger mit besonderer Basis
1 (Bock, Fz.), im Org. f. ehr. K. 1860, Nr. 19 u. 20 mit 2 Taf. — Ebd. 1868,
Nr. 1. — Görz, R., Die Abteik. zu M. 12 lith. Taf. m. Text. 1867. — Luthmer, F.,
Die Cist. Abtei M., in der Zeitschr. f. Bauw. 1867, 157 f. u. Taf. 22—24.