Overberg, Bernhard Heinrich: Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterricht für die Schullehrer im Hochstifte Münster (Münster, 1798) [VD18 14366630]

2 84 Von den Wr'chksn eines Schullehrers
übrigen unterscheiden/ sondern auch anzeigm
kann/ woran es ihn von den übrigen unrer-
scheidek. Kann es dies nicht anzeige«/ so hat
es davon einen undeutlichen Begriff. Wir
haben von einigen Dingen keine- deutliche Be-
griffe; und da liege die Schuld entweder an
der Sachs selbst/ oder an uns. Die Sache-
selbst hindert bey uns einen deutlichen Be-
griff, wenn sie so beschaffen ist/ daß wir ih-
re Mer km aale nicht klar unterscheiden kön-
nen. So haben wir z. B. von den Färber)
wohl einen klaren Begriff; weil w;r aber da-
von die Merkmaale nicht können angeben-
deswegen ist unser Begriff undeutlich. — An
uns liegt die Schuld/ 3) wenn wir nicht die
gehörige Aufmerksamkeit aus eine Sache wen-
den : ft) wenn wir uns an die Mer km aale dw
selben nicht öfters genug wieder erinnern/ cff
wenn wir uns aus einmal mir zu vielen Din-
gen beschäftigen w. Wer seinen undeutli-
chen Begrrff von einem Dinge (wovon wir
einen deutlichen Begriff erlangen können)
deutlich machen will/ der muß alles/ was
an der Undeutlichkeit Schuld ist/ wegschas-
sen. — Unser Begriff von einem Dinge
ist hinlänglich vollständig/ wenn wir uns
davon so vieler Merkmaale bewußt sind/ als
dazu ersoderr werden § das Ding allezeit
von