Landkreis Rottal-Inn
Hinterland von einem Graben umzogen, dessen Außen-
böschung zu einem Wall aufsteigt, der im SO und NW
in den Hang ausläuft.
Nach O zu ist dem Burgkegel unter Anlehnung an den
äußeren Grabenwall eine fast quadratische Vorburg von
25 mal 25 m vorgelagert, die aus der Achse des Kern-
werkes nach S verschoben ist und im S vom Berghang
begrenzt ist. Sie ist von einem mäßig hohen Wall um-
faßt, der vom äußeren Grabenwall des Kernwerks aus
nach O abzweigt, dann nach S umbiegt und am s Hang
ausläuft. Vorgelagert ist ein kleiner Graben, der an der
Berührungsstelle den Grabenwall des Bugkegels durch-
stößt und in diesen einmündet. Diese ö Vorburg scheint
also ein späteres Baustadium darzustellen. Der n Gra-
benzug der Vorburg hat außen einen schwachen Rand-
wall von 15 m L. An der NO-Ecke ist der Graben
durch eine Erdbrücke unterbrochen. 20 m ö der Vor-
burg zieht sich in leichtem Bogen ein etwa 25 m langer
flacher Wall mit davorgelagertem, längeren Graben,
worin u. U. ein zusätzliche Abschirmung, vielleicht
eine Wegesperrung zu sehen ist.
Diese Anlage ist durch einen auf Flurstück 1212 von
S bis unmittelbar an den Rand des Vorwerks vorge-
triebenen Kiesgrubenbetrieb gefährdet.
Nachweis: 1962*. — F. Panzer 1848, 72 Nr. 89. —
K. Popp 1891 Nr. 18 d (unzutreffende Darstellung). —
J. Pätzold 1966, 126. — Positionsblatt Nr. 593. —
Top. Atlas 1 : 50 000 Nr. 64 Ost. — Amtsblatt Eggen-
felden 1965 Nr. 9 Ifd. Nr. 37.
BURGMAIR
Wehranlage (?) nw am Hof Burgmair.
PI. Nr. 1241. — NO 18.37 —
TK 7542 (N 3,5; W 14,5)
Für eine Wehranlage auf dem nach W gegen das Rim-
bachtal vorspringenden Geländerücken am Hof Burg-
mair gibt es trotz des Namens nur schwache
Anhaltspunkte. Zwar fällt dieser Geländevorsprung,
das beackerte Flurstück 1242 nach SW, NW und N mit
künstlicher Böschung steil ab und bildet an ihrem Fuß
einen merklichen Geländeknick. Auch ist gegen das
flache Hinterland eine grabenartige Mulde von N her
auf den Hof zu erkennbar. Jedoch kann die steile
Randböschung durch das ständige Pflügen zum Rande
hin im Laufe der Zeit entstanden sein.
Nachweis: 1962*. — K. Popp 1891 Nr. 27 d. — Amts-
blatt Eggenfelden 1965 Nr. 9 Ifd. Nr. 38.
DIEPOLTSKIRCHEN
2. Schürfgrubenfeld 1070 m sö Ortskirche.
PI. Nr. 794. — NO 17.37 —
TK 7542 (N 10,4; W 16,5)
Dicht n einer Geländekuppe liegt ö der Straße Falken-
berg—Diepoltskirchen im Waldstück im sö Gemeinde-
zipfel ein Feld von dicht gedrängten Schürfgruben.
Nachweis: 1965*. — J. Pätzold 1966, 123.
GMAIN
3. Schürfgrubenfeld 1200 m s vom Schloß-
berg. PI. Nr. 1054, 1056, 1058. — NO 17.37 —
TK 7542 (N 4,8; W 19,0)
In den noch vorhandenen Waldparzellen des welligen
und kuppigen Hügellandes liegen Reste eines Schürf-
grubenfeldes, das früher offenbar größeren Umfang auf-
wies. 1500 m ssw hiervon liegt ein weiteres, kräftiger
ausgeprägtes Schürfgrubenfeld.
Nachweis: Mitteilung O. Schweiger, Eggenfelden. —
Top. Verm. PI. Nr. 1029, 1 : 1000, 1966, M. Kirmaier.
DIETERSBURG
(Gde. Dietersburg)
SANKT GEORGEN
1. Zerstörte Viereckschanze 450 m ssö
Kirche St. Georgen.
PI. Nr. 1416. —NO 18.43 —
TK 7443 (S 2,9; O 22,2) — K 4, L 10/11
Im unteren Hangbereich des nach N zum Sulzbachtal
abfallenden Höhenrückens und w eines von S her ein-
mündenden Seitentales lag im Bereich des bisherigen
Verlaufes der Bezirksstraße von Johanniskirchen nach
Unterzeitlarn im Waldstück „Biberholz“ eine Viereck-
gchanze, deren Vernichtung um 1850 durch Lehmgruben-
betrieb begann. Vor der endgültigen Abtragung erfolgte
1915 und 1916 eine Vermessung und Untersuchung der
Anlage. Sie war fast quadratisch mit Seitenlängen von
84 bis 89 m. Wall und Graben hatten eine Gesamt-
breite von 15 m; die Wallhöhe im S betrug 1,6 m.
Das Tor lag wahrscheinlich in der Mitte der O-Seite
an der Stelle des Straßeneintritts. Die Viereckschanze
war über einer neolithischen Siedlung errichtet, deren
Gruben z. T. vom Wall überdeckt waren. Eine topo-
graphische Aufnahme des Geländes im Jahre 1951 hat
keine Anhaltspunkte für die Größe und Lage der Vier-
eckschanze erbringen können.
Nachweis: 1962*. — OA LfD (J. Feldmaier). — Verh.
Ndb. 46.110.250. — P. Reinecke 1916, 72 f. -—- ders.
1917 c, 88 f. — K. Schwarz 1959 Nr. 70 a. — J. Pätzold
1967 Nr. 14. — Positionsblatt Nr. 595. — Top. Atlas
1 : 50 000 Nr. 64 West. — Amtsblatt Pfarrkirchen 1966
Nr. 15 S. 115 (3). — Top. Verm. PI. Nr. 131, 1 : 1000,
1951, A. Helfrich.
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Hinterland von einem Graben umzogen, dessen Außen-
böschung zu einem Wall aufsteigt, der im SO und NW
in den Hang ausläuft.
Nach O zu ist dem Burgkegel unter Anlehnung an den
äußeren Grabenwall eine fast quadratische Vorburg von
25 mal 25 m vorgelagert, die aus der Achse des Kern-
werkes nach S verschoben ist und im S vom Berghang
begrenzt ist. Sie ist von einem mäßig hohen Wall um-
faßt, der vom äußeren Grabenwall des Kernwerks aus
nach O abzweigt, dann nach S umbiegt und am s Hang
ausläuft. Vorgelagert ist ein kleiner Graben, der an der
Berührungsstelle den Grabenwall des Bugkegels durch-
stößt und in diesen einmündet. Diese ö Vorburg scheint
also ein späteres Baustadium darzustellen. Der n Gra-
benzug der Vorburg hat außen einen schwachen Rand-
wall von 15 m L. An der NO-Ecke ist der Graben
durch eine Erdbrücke unterbrochen. 20 m ö der Vor-
burg zieht sich in leichtem Bogen ein etwa 25 m langer
flacher Wall mit davorgelagertem, längeren Graben,
worin u. U. ein zusätzliche Abschirmung, vielleicht
eine Wegesperrung zu sehen ist.
Diese Anlage ist durch einen auf Flurstück 1212 von
S bis unmittelbar an den Rand des Vorwerks vorge-
triebenen Kiesgrubenbetrieb gefährdet.
Nachweis: 1962*. — F. Panzer 1848, 72 Nr. 89. —
K. Popp 1891 Nr. 18 d (unzutreffende Darstellung). —
J. Pätzold 1966, 126. — Positionsblatt Nr. 593. —
Top. Atlas 1 : 50 000 Nr. 64 Ost. — Amtsblatt Eggen-
felden 1965 Nr. 9 Ifd. Nr. 37.
BURGMAIR
Wehranlage (?) nw am Hof Burgmair.
PI. Nr. 1241. — NO 18.37 —
TK 7542 (N 3,5; W 14,5)
Für eine Wehranlage auf dem nach W gegen das Rim-
bachtal vorspringenden Geländerücken am Hof Burg-
mair gibt es trotz des Namens nur schwache
Anhaltspunkte. Zwar fällt dieser Geländevorsprung,
das beackerte Flurstück 1242 nach SW, NW und N mit
künstlicher Böschung steil ab und bildet an ihrem Fuß
einen merklichen Geländeknick. Auch ist gegen das
flache Hinterland eine grabenartige Mulde von N her
auf den Hof zu erkennbar. Jedoch kann die steile
Randböschung durch das ständige Pflügen zum Rande
hin im Laufe der Zeit entstanden sein.
Nachweis: 1962*. — K. Popp 1891 Nr. 27 d. — Amts-
blatt Eggenfelden 1965 Nr. 9 Ifd. Nr. 38.
DIEPOLTSKIRCHEN
2. Schürfgrubenfeld 1070 m sö Ortskirche.
PI. Nr. 794. — NO 17.37 —
TK 7542 (N 10,4; W 16,5)
Dicht n einer Geländekuppe liegt ö der Straße Falken-
berg—Diepoltskirchen im Waldstück im sö Gemeinde-
zipfel ein Feld von dicht gedrängten Schürfgruben.
Nachweis: 1965*. — J. Pätzold 1966, 123.
GMAIN
3. Schürfgrubenfeld 1200 m s vom Schloß-
berg. PI. Nr. 1054, 1056, 1058. — NO 17.37 —
TK 7542 (N 4,8; W 19,0)
In den noch vorhandenen Waldparzellen des welligen
und kuppigen Hügellandes liegen Reste eines Schürf-
grubenfeldes, das früher offenbar größeren Umfang auf-
wies. 1500 m ssw hiervon liegt ein weiteres, kräftiger
ausgeprägtes Schürfgrubenfeld.
Nachweis: Mitteilung O. Schweiger, Eggenfelden. —
Top. Verm. PI. Nr. 1029, 1 : 1000, 1966, M. Kirmaier.
DIETERSBURG
(Gde. Dietersburg)
SANKT GEORGEN
1. Zerstörte Viereckschanze 450 m ssö
Kirche St. Georgen.
PI. Nr. 1416. —NO 18.43 —
TK 7443 (S 2,9; O 22,2) — K 4, L 10/11
Im unteren Hangbereich des nach N zum Sulzbachtal
abfallenden Höhenrückens und w eines von S her ein-
mündenden Seitentales lag im Bereich des bisherigen
Verlaufes der Bezirksstraße von Johanniskirchen nach
Unterzeitlarn im Waldstück „Biberholz“ eine Viereck-
gchanze, deren Vernichtung um 1850 durch Lehmgruben-
betrieb begann. Vor der endgültigen Abtragung erfolgte
1915 und 1916 eine Vermessung und Untersuchung der
Anlage. Sie war fast quadratisch mit Seitenlängen von
84 bis 89 m. Wall und Graben hatten eine Gesamt-
breite von 15 m; die Wallhöhe im S betrug 1,6 m.
Das Tor lag wahrscheinlich in der Mitte der O-Seite
an der Stelle des Straßeneintritts. Die Viereckschanze
war über einer neolithischen Siedlung errichtet, deren
Gruben z. T. vom Wall überdeckt waren. Eine topo-
graphische Aufnahme des Geländes im Jahre 1951 hat
keine Anhaltspunkte für die Größe und Lage der Vier-
eckschanze erbringen können.
Nachweis: 1962*. — OA LfD (J. Feldmaier). — Verh.
Ndb. 46.110.250. — P. Reinecke 1916, 72 f. -—- ders.
1917 c, 88 f. — K. Schwarz 1959 Nr. 70 a. — J. Pätzold
1967 Nr. 14. — Positionsblatt Nr. 595. — Top. Atlas
1 : 50 000 Nr. 64 West. — Amtsblatt Pfarrkirchen 1966
Nr. 15 S. 115 (3). — Top. Verm. PI. Nr. 131, 1 : 1000,
1951, A. Helfrich.
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