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Pagenstecher, Rudolf; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Die calenische Reliefkeramik — Berlin, Band 8.1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.42508#0183
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Abb. 52. Sigillataemblem in Genf.

DAS NACHLEBEN DER DEKORATIONSWEISE.
Wir haben den Verlauf der campanischen schwarzen Ware bis in den Anfang
unserer Zeitrechnung hinab verfolgen können und wollen uns nun noch einmal Um-
sehen, wie es in dieser Zeit im übrigen Römischen Reiche mit der calenischen Deko-
rationsweise stand. Soweit sie die schwarze Keramik angeht, haben wTir sie bereits
bei Besprechung der Vorstufen für die Calener Schalen uns näher betrachtet, nun
wenden wir uns dem roten Firnis zu, in welchem das Medaillonrelief kaum weniger
häufig ist.
Gutti, Askoi und Omphalosschalen gibt es meines Wissens mit rotem Firnis -
Überzug nicht. Das hängt einerseits mit der oben festgestellten Tatsache zusammen,
daß diese Gefäßformen speziell unteritalisch sind, also auch noch in späterer Zeit
schwarzen Firnis aufweisen können, andererseits damit, daß gerade diese Klassen kein
so langes Leben gehabt haben, wie die Schalen, namentlich diejenigen, welche
Flachreliefs als Schmuck tragen.
So sind es im wesentlichen Medaillonschalen, denen wir in der roten Keramik
begegnen, und zwar ist ihre Zahl ziemlich groß I). Überall erscheinen sie im direkten
Anschluß an die schwarzen Schalen, und so müssen wir unsere Eingangswanderung

*) Eine kurze Übersicht habe ich gegeben Korre-
spondenzblatt d. Westd. Ztschrft. XXVI 1907 48.

Dazu jetzt Winnefeld, Hellenist. Silberreliefs
17 ff.

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