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Ganz recht (schrie Andres) Geduld iß
ein Heiipßaßer für alle Wunden!
Herr Pater! (rief Eidred) einem gefühl-
Iosen Klausner mag mein Schmerz ungereimt
scheinen, weder der Welt abgeßorben iß,
und von solchen Empfindungen nicht urthei-
lenkann; aber die zärtlichße Empßndung,
die erhabenße Leidenschaft schwaclier Sterb-
lichen kaün er nicht heurtheilen! Habt ihr
jemals geliebt ? Iß ench der Abgott eures Her-
zens so eritrißen worden wie mir? Wenn
das wäre, so könntet ihr mem Schicksal
fühlen.
Recht, gnädiger Herr! (sagte Andres)
Niemand weiss , wo einem andern der Schuh
drückt!
Rey Eldreds lezten Worten konnte der
Eremit lieh der Thränen nicht entwehren,
und nach einer Pause sprach er weiter: