MEINE TAGE
So schleichen sie dahin
wie Schatten
in ödem Gleichtakt,
verbrütet und verloren
einer wie der andre,
eine Schaar wegmüder Pilger,
trüb und grau alle,
von schweren Gedanken bedrückt
und bitterblickendem Gram. —
So schleichen sie dahin,
langsam,
unaufhaltsam,
eine endlose Reihe,
und mit ihnen
der grauen Brüder schwarze Schwestern,
die Nächte. —
Am Ende aber dämmert einer auf,
unsichtbar,
unentrinnbar,
scheu und schleichend:
der letzte Tag.
Fritz Koegel
C 96 D
So schleichen sie dahin
wie Schatten
in ödem Gleichtakt,
verbrütet und verloren
einer wie der andre,
eine Schaar wegmüder Pilger,
trüb und grau alle,
von schweren Gedanken bedrückt
und bitterblickendem Gram. —
So schleichen sie dahin,
langsam,
unaufhaltsam,
eine endlose Reihe,
und mit ihnen
der grauen Brüder schwarze Schwestern,
die Nächte. —
Am Ende aber dämmert einer auf,
unsichtbar,
unentrinnbar,
scheu und schleichend:
der letzte Tag.
Fritz Koegel
C 96 D