Pan <Berlin> (2.1896-97 (Heft I und II))

„Jetzt habe ich dich vergessen, aber immer von
Neuem entflammt sich meine Seele zu neuer Macht
an dem Glück, das du mir gegeben hast.

„Dich Hebe ich nicht mehr, aber ich liebe den
Schmerz der Erinnerung an meinen schönstenTraum.

„Ich bin dir dankbar.

„Jetzt habe ich genug aufgehäufter Qual, um
schaffen zu können. Und ich fahre weit über das
Meer.

„Denn es giebt einen Augenblick auf dem Meer,
wo Kraft und Glück über einen kommt.

„Wenn gegen den Sonnenaufgang die Nacht
und die Dämmerung in ringender Umarmung liegen,
wenn am Himmel Jacob mit dem Engel zu kämpfen
beginnt, wenn der Himmel bricht und in weiter
Spalte das Licht auf das Meer giefst, dann — dann
fühlt man einen grofsen Schmerz, der Glück ist.

„So leb mir wohl. Einmal möcht' ich dich noch
sehen, aber erst, wenn das grofse Glück über mich
kommt.

„Und es kommt, es kommt..."

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