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NEUES AUS DINGSDA
DAS BLAUE ZIMMER
Jetzt, zum Herbst erst, bin ich also in die Sommerfrische gegangen und
will nun diese ganze Jahreszeit mitsamt dem Winter hier, hier! — verbringen.
Ein sonderbarer Einfall!
Doch mit solchen sonderbaren Einfällen hab' ich's ja nun mal.
Aber dieses Blau ringsum! Dieses Blau, dieses wunderköstliche Blau!
Wer von meinen lieben Wirtsleuten, Herr Haberland oder Madame, ist
nur auf diesen entzückenden Einfall geraten, mir meine Bude inzwischen in
dies „wunderscheene" Himmelsblau zu kleiden?
Wirklich: je me trouve tout en bleu! — Dieses nichtswürdige Fran-
zöseln! — Ich mufs denn doch wohl in letzter Zeit zu viel Verlaine gelesen
haben. —
Alles blau! — Diese himmlisch*hellhimmelblaue Wandtünche. Und an
den Fenstern diese niedlichen Dingerchen von Vorhängen aus Kattun mit ihrem
Kornblumenmuster und ihren sauber ausgeplätteten Falbeln. Dieser blau-
gestrichene Tisch mit der blaugemusterten Quastendecke. Hellblaugeblümt
das Sopha dahinter und hellblaugeblümt die Polster der blauen Stühle. 'Blau
die Thür mit ihrer sinnigen weißen Lilie drauf, von der ich nun freilich nicht
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