Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DER EINSAME PFEIFER

Ich kam zu einer Wiese

Im roten Abendschein.

Da tanzten ihrer Zweie;

Doch Einer safs allein.
Ein dunkler Hagrer safs im Gras,
Der pfiff den Zwei'n
So sonderlichen Tanztakt.

Er pfiff für sich,

Sie tanzten für sich,
Aber die Weise war Dreien gemein;
Klang so voll Zorn und Sehnsucht
In's ferne Abendrot hinein . . .

WALDSONNE

In die braunen rauschenden Nächte
Füttert ein Licht herein,
Grüngolden ein Schein.

Blumen blinken auf und Gräser

Und die singenden springenden Waldwässerlein

Und — Erinnerungen.

Die längst verklungen,
Golden erwachen sie wieder
Alle deine fröhlichen Lieder.

Und ich sehe deine goldenen Haare glänzen
Und ich sehe deine goldenen Augen glänzen
Aus den grünen raunenden Nächten.

C 95 3
 
Annotationen