ARNOLD BOECKLIN, STUDIE
GEDICHTE IN PROSA
AUS EINEM MOENCHGUTER SKIZZENBUCH
AM FENSTER
Oben, unterm Dach, bei den Schwalben, klein und niedrig . . ein Tisch,
ein Stuhl, ein Bett . .
aber den ganzen Tag voll Sonnenschein und blauem Himmel und
Schwalbenzwitschern
und draufsen . . das Meer, mit dem leisen Rauschen seiner Wellen den
wunderbaren Bogen des Lobber Strands entlang . . weifs . . grün . . blau . .
und immer blauer sich zum Horizont aufwölbend . . .
und das Land mit seinen Höften und Buchten, bis in die heimlichste
Falte seines Herzens hinein sonnenoffen . .
Und ich träume hinaus in den goldenen Tag und auf weifsen Möven-
flügeln wiegt sich meine Seele durch die schimmernde Luft . . über Wasser,
Berg und Wald und Wiese . .
und keine Uhr mahnt an die verrinnende Stunde . . keine Sorge . .
kein Wunsch .. kein Verlangen ...
Alles ist Sonnenschein, blauer Himmel, Schwalbenlied und Wellen-
rauschen.
C 97 D
13
GEDICHTE IN PROSA
AUS EINEM MOENCHGUTER SKIZZENBUCH
AM FENSTER
Oben, unterm Dach, bei den Schwalben, klein und niedrig . . ein Tisch,
ein Stuhl, ein Bett . .
aber den ganzen Tag voll Sonnenschein und blauem Himmel und
Schwalbenzwitschern
und draufsen . . das Meer, mit dem leisen Rauschen seiner Wellen den
wunderbaren Bogen des Lobber Strands entlang . . weifs . . grün . . blau . .
und immer blauer sich zum Horizont aufwölbend . . .
und das Land mit seinen Höften und Buchten, bis in die heimlichste
Falte seines Herzens hinein sonnenoffen . .
Und ich träume hinaus in den goldenen Tag und auf weifsen Möven-
flügeln wiegt sich meine Seele durch die schimmernde Luft . . über Wasser,
Berg und Wald und Wiese . .
und keine Uhr mahnt an die verrinnende Stunde . . keine Sorge . .
kein Wunsch .. kein Verlangen ...
Alles ist Sonnenschein, blauer Himmel, Schwalbenlied und Wellen-
rauschen.
C 97 D
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