DER FALTER
Vor mir übern Rain hin tanzt ein Falter,
winzig isabellenfarbener Falter,
und sein launisch Kreisen, Ruhen, Tummeln
rührt mit ahnungsvoller Kinderfreude
mir das Herz und meine Augen tummeln
sich, zwei Falter, mit ihm in der Sonne,
rasten jetzt wie er auf einer Aster.
Ich auch halte still, ihn zu belauschen.
Heifse Sonne ruht auf meinem Rücken,
vor mir überm Wege liegt mein Schatten;
kaum doch spürt der Falter meines Schattens
kühle Dämmerung, so schwebt er weiter,
setzt sich in der Sonne auf ein Wegeblatt.
Dort auch steh ich still, ihn zu belauschen;
kaum doch fühlt der Falter meines Schattens
kühle Dämmerung, so schwebt er weiter,
setzt sich in die Sonne — flieht — und setzt sich.
Wie ein Flämmlein aus dem Schattendunkel
taucht der isabellenfarbene Falter
auf und sucht sich heim zum Sonnenleben.
Und ich lass ihn und ich bleibe stehen.
Es verweht das Flämmlein in der Sonne.
C 160 3
Vor mir übern Rain hin tanzt ein Falter,
winzig isabellenfarbener Falter,
und sein launisch Kreisen, Ruhen, Tummeln
rührt mit ahnungsvoller Kinderfreude
mir das Herz und meine Augen tummeln
sich, zwei Falter, mit ihm in der Sonne,
rasten jetzt wie er auf einer Aster.
Ich auch halte still, ihn zu belauschen.
Heifse Sonne ruht auf meinem Rücken,
vor mir überm Wege liegt mein Schatten;
kaum doch spürt der Falter meines Schattens
kühle Dämmerung, so schwebt er weiter,
setzt sich in der Sonne auf ein Wegeblatt.
Dort auch steh ich still, ihn zu belauschen;
kaum doch fühlt der Falter meines Schattens
kühle Dämmerung, so schwebt er weiter,
setzt sich in die Sonne — flieht — und setzt sich.
Wie ein Flämmlein aus dem Schattendunkel
taucht der isabellenfarbene Falter
auf und sucht sich heim zum Sonnenleben.
Und ich lass ihn und ich bleibe stehen.
Es verweht das Flämmlein in der Sonne.
C 160 3