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DER LIEBESGARTEN



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THEODORA ONASCH e<KW>CW<!<?WM<?C«<S<M«<J^^

„Liebster, führe mich in den Garten,

dem die Blütendüfte entströmen,

dem so süfser Sang entklingt.

Wir wollen tanzen

bei Harfen und Cymbeln,

und unsrer Liebe froh sein

mit unsern Gespielen."

„Und wenn die Sommernacht

sich niedersenkt

werden wir einsame Pfade suchen

im schweigenden Hain."

„Hörst Du der Nachtigall sehnliches Schlagen?

O komm, Geliebter.

Meine Seele dürstet nach des Gartens Geheimnis.

Und sie traten ein durch die Pforte--------

„Liebster, ich höre nicht mehr

das Klingen der Harfen und Cymbeln,

nicht mehr das Singen der Reigen."

„Unsere Gespielen sind wohl weiter gewandelt?
Die Nachtigallen schlagen nicht mehr in den

Zweigen."

„Sie verstummten wohl,

weil die Sonne zur Rüste geht?"

„Die Düfte der Blumen
umkosen mich nicht mehr."

„Die Kühle, die der Hain atmet,
hat sie verscheucht."

C 227 I)

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