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MAX KLINGER, KOPFLEISTE AUS FEDERZEICHNUNGEN ZU AMOR UND PSYCHE
GEDICHTE
VON JOHANNES SCHLAF
DER SCHWARZE RITTER
Einen Tag müssen wir noch gehn,
Dann wird es auf Erden
Abend werden,
Und dann werden wir die stille Wiese sehn,
Im Walde tief, zwischen den uralten Eichen.
Seltsame Gestirne drüber prangen,
Und ganz werden wir in der Irre sein.
Aber wolle dich dann nicht bangen,
Denn bald sind wir zu drein:
Da kommt der schwarze Ritter gegangen
Mit seiner Silberfiedel
Und thut den Bogen streichen;
Spielt ein süfses altes Zauberliedel,
Das läfst uns alles, alles sehn,
Danach unsre irren Wünsche gehn;
Und dann werden wir ganz verstehn,
Dafs wir uns ewig Heimat sind . . .
DICH FRÖHLICH IMMERLACHENDE
Dich fröhlich Immerlachende,
Dich, Dich, mein stolzer Wildfang,
Dich lieb' ich! Dich! Nur Dich! —
C 9 3