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Pantaleon, Heinrich; Ostein, Leonhard [Oth.]
Der ... Theil Teutscher Na=tion Warhafften Helden: Jnn diesem werden aller Hochberümpten Teutschen Personen/ Geistlicher vn̄ Weltlicher ... Leben vnnd nam̄haffte Thaten gantz warhafftig beschrieben/ welliche durch jhre tugendt ... jhr Vatterland ... groß gemachet (2) — Basel: Getruckt ... durch Lienhart Ostein, 1578 [VD16 P 238]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51538#0108
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Cunradr

vo Christi ge
dort -zr jar.

ßochttMÜmpter Teütscher Personen
Bernhardt Brschosszu Wberstatt.

ErnhardtistaußderBurggraffenvo Mag
8/^denburg geschlecht wolgeboren. Er warde
^-^von jugendt auffin» guten dünsten vnder-
richtec/vnnd in allen cugendren aufferzogen.Deß-
halben als in dieser zeit die Bischoffzu t^alberstare
gestorben/ wardeBerrholdus durch seinen Höchen
verstand/als er noch junggewesen/der stbende Bi-
schoff erwehlee. Diese 2<irchen hart ergantzsteys-
stg vnnd geereüwlich verwalten / als Leyser Dtto
der erst das R-ömische R.eich geregierec. Wie aber
dieser begeret zu Magdenburg einen Ertzbistumb
auffzurich ren / vnnd mitt güreren zu begaben / ta-
the jhm Bernhardt grosse widerstand / sprechende

wann so viel Bistummen in der nähe beyanderen/wurden allgemach gros-
se gespan angehn/dieweil einyederbegeret deß anderen güeer an sich zuzie-
chen-Deßhalben warde er von dem Aeysergefangen vnnd inn khurngele-
gec.A!s aber das Dsterfest vorhanden/begeree er von jhm er welle jhm ver
gönnen diesen rag inn die Kirchen zukommen / vnnd mitt jhm etwas zu
reden.Dreses hat jhmDtto leichklich vergönnet/verhoffende es wurde von
seiner Meinung abstehn. Also ist dieser in seinen Bischofstichen Nleyderen
vordem Aeyser erschinen / vnnd hacc diesen inn denn Bann gethon. Der
Aeyser meinet erstlich dieser were vnstnnig.wie er aber bestendiglichen ver
harret/hack er jhn erlediget/vnnd ohn alle emgeltnuß zu t7alberstatrwi,
der eingeseyet.
Gtsndchsff- An diesem orch hattderBischoffdem Reyser gar kein ehrbewisen/dar-
ngke«r. zu als einem verbannecen man nicht wellen ansprechen,Deßbalbe der Ley-
ser in Zorn Hingescheiden. Wie er aber auff der straaß dieses Bischofftuget
bedacht/kehret er wider in die Stakt/ vnnd begeret von dem Bischoffgantz
demütig er solle jhn wider absolvieren. Also warde er von Bernhards ab-
solvieret/vnnd der Kirchen wider versüner. Nach diesem zöge eraußder
Statt / vnd käme zu dem dritten mal mitt Aepserlichem pomp wider, hin-
ein . Inn dieser zeit ist jhm der Bischoffvnnd der gantz Geistlich stand ent-
gegen gezogen/vnnd jhn mitt grossen ehren empfangen. Deßhalben hatt
sich der Reyser ab Bernhardten tugendren verwunderer/ist ein zeit dasel-
ben Verharret/ auch dem Bistumb zu f)alberstatt alle freyheitten bestäti-
get vnnd gemehret. Wie er auch von dem neüwen Erybistvmb kein Mel-
dung mehr gethon/hakt er letstlichwas er begeret von s)ildeuarden deß
Bernhardten nachfaren erlanget. Nach diesem hatt Bernharde das klo-
ster t^admarschen gestifftet/vnnd sein schwester daselben zu einer ersten
Aepeissin geordnet, er bat auch zu der armen gebrauch einen Spittal auff
gerichtet- wie er dergestalt bey 48 jaren seinem Bistumb mit grosser autho
ritervorgestanden ist erin dem 9 7 4 iar auß dieser zeit verscheiden.
^etrox,r,csp,w,
 
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