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Der Malergentikluomo 205

Sehnfucht na dem Süden, die über alle Fommenden
Sefchlechter fo viel Gewalt ausübte, ging in in auf.
Als Dürer fpäter wirklihH in Ytalien war, Fam ihm
wohl eine Ahnung von der Wahrheit. „„Aucdh laß ich
Euch wiffen,‘ {Hreibt er an Pirkheimer, „„daß viel beffer
Maler hier find weder draußen Meißter Yacob ift, Das
aber geht vorüber. Bei den anderen merkte er’s, wenn
fie ihm fein „Ding‘ nadhmachten und zum Dank noch
zeferfen, „‚es fei nit antififh Art, darum fei es nit gut‘.
DBei Kacobo blieh er verblendet, Alg Alternder, Lange
na Barbaris Tod, fchreibt Dürer jene Säße von dem
MWerftorbenen, der den Stein der Weifjen hHatte, werf
eines neuen Königreichs, und dem er doch nicht folgen
Fonnte, Er bittet die Prinzeffin der Niederlande, ihm
Kacobos Skizzenbuch zu fchenken, in dem er Andeukun-
gen zu finden hofft, Das aber war fchon einem anderen
zugefagt. So groß war die Macht des weltgewandten,
in jeglicher DBerftellung fidheren Sentiluomo über den
nordifchen Barbaren!

Se

MWir gehen über zu den wichtigften Werken, die unter
Barbarig Einfluß entftanden, zu dem, was die Antike in
der Bermittlung des Yacobo auf Dürers Lebenswerk
wirkte, }

Am Eingang ftebht ein Kupferblatt, das größte, Ddas
Dürer jemals aug der Hand gab: der „‚Heilige Eufta-
 
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